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04.01.2001 11:01

Exlibris: Zeugnisse der Buchkultur

Tamara Weise Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Presseerklärung und Einladung
    Eine Ausstellung der Saarländischen Universitäts-und Landesbibliothek :
    Frühe Exlibris und von bedeutenden Künstlern gestaltete Bucheignerzeichen aus der Sammlung Hansotto Zaun

    vom 18.1. bis zum 17.2.2001 im Foyer der SULB
    Wir würden uns freuen, Sie und Ihre Freunde zur Berichterstattung am Donnerstag, den 18. Januar 2001, um 17.00 Uhr begrüßen zu dürfen.

    Es werden reden:
    · Professor Dr. Bernd Hagenau, Direktor der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek (Grußwort)
    · Professorin Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin der Universität des Saarlandes (Grußwort)
    · Professor Dr. Hansotto Zaun (Einführung)
    · Anschließend laden wir zu einem Umtrunk ein.

    · Text zur Ausstellung:
    Exlibris sind kulturhistorische Belege für Wert und Wertschätzung von Büchern. Frühe Exlibris aus dem 14. bis 17. Jahrhundert dokumentieren zugleich, wo und für wen damals Bücher als Informations- und Bildungs-quelle zugänglich waren. Wunsch und Notwendigkeit, ein Buch als Eigen-tum einer bestimmten Person oder Institution zu kennzeichnen, ergaben sich zunächst aus dem beträchtlichen materiellen Wert der Bücher in den ersten Jahrhunderten nach Erfindung des Drucks mit beweglichen Lettern. Vielfach wurden daher Namensschildchen oder gedruckte Wappen in alle Exemplare einer Buchsammlung eingeklebt oder gelegentlich auch einge-zeichnet. Aber schon gegen Ende des 15. und im frühen 16. Jahrhundert sind künstlerisch gestaltete Exlibris von bedeutenden Kupferstechern (Albrecht Dürer, Bartel Beham, Lucas Cranach u.a.) angefertigt worden.

    Weiteste Verbreitung und ihren qualitativen Höhepunkt fanden Exlibris gegen Ende des 19. und im frühen 20. Jahrhundert, nachdem insbesondere Künstler des Jugendstils das Exlibris als spezielles künstlerisches Ausdrucksmittel entdeckten. Zwar trat zu dieser Zeit der materielle Wert von Büchern schon in den Hintergrund. Viele Sammler hatten aber den Wunsch, ihnen besonders wertvolle Bücher durch ihr persönliches Exlibris zu kennzeichnen.

    Für in diesem Sinne besonders kostbare Bücher wünschte man sich auch kostbare Exlibrisblätter (z.B. von Max Klinger, Heinrich Vogeler, Otto Ubbelohde und vielen anderen damals sehr geschätzten Künstlern), die dem geschmückten Buch einen zusätzlichen materiellen und emotionalen Wert gaben. Viele bedeutende Künstler haben Exlibris nur für Angehörige oder Freunde gestaltet. Der Sammler dieser kleinen kulturgeschichtlich und kunsthistorisch interessanten Dokumente kann gelegentlich noch heute bisher nicht literaturkundige Bucheignerzeichen hochbedeutender Künstler entdecken.

    Ansprechpartner:
    Christine Hohnschopp
    Tel. 0681-302-2073
    E-Mail: c.hohnschopp@sulb.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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