40 Jahre Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (Igma) der Uni Stuttgart
1968 gründete, unter anderem als Reaktion auf die Studentenunruhen,
Prof. Jörg Joedicke das Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (Igma) der Uni Stuttgart, um kluge Antworten auf Fragen zu finden, die aufgebrachte Studenten an eine selbstgefällige Architekturmoderne stellten. Vom 14. bis 23. November feiert das Igma sein 40-jähriges Bestehen - und zwar in einem Zirkuszelt, das im Foyer des Kollegiengebäudes KI, Keplerstraße 11, aufgestellt wird. "Der Veranstaltungsort soll zum Ausdruck bringen, dass das IGMA seine Funktion als kritisches Forum und Experimentierfeld nicht verloren hat und bis heute ein Drahtseilakt ist", sagt der heutige Institutsleiter, Prof. Dr. Gerd de Bruyn.
Unter dem Thema "Geburtstag im Zelt" findet zunächst am 14. November ab
16.00 Uhr ein Treffen ehemaliger Mitarbeiter und Mitstreiter des Igma statt. Das Kolloquium arbeitet die themenreiche Lehr- und Forschungsgeschichte des Instituts mit ihren Kontinuitäten und Diskontinuitäten auf. Zudem sollen die Auswirkungen des Instituts auf die Architektur und den Städtebau der zurückliegenden Jahrzehnte aufgezeigt werden. Um 20.00 Uhr feiert das Igma in diesem Rahmen auch den zweiten Geburtstag des Magazins JUNK JET. Die kooperative Plattform für Künstler, Architekten und Theoretiker erscheint dieses Mal mit einer Ausgabe über spekulative, unberechenbare, verrückte, aus- und auffallende Arbeiten zu Architektur und elektronischen Medien.
Eine Woche später wird sich vom 22. bis 23. November jeweils ab 9.00 Uhr unter dem Thema "Architektur Denken" ein architekturtheoretisches Symposium mit dem Verhältnis von Theorie und Praxis beschäftigen. Hierzu haben die bedeutendsten Vertreter der Fachdisziplin ihr Kommen angekündigt. Das Symposium soll die wissenschaftlichen Aufgaben und den praktischen Nutzen der Architekturtheorie in vier Schwerpunktthemen debattieren. Zu jedem Schwerpunkt werden neben zwei Vertretern der Theorie eine Architektin oder ein Architekt Stellung nehmen, um aus einer eigenwilligen Entwurfsposition heraus und unter besonderer Berücksichtigung der jeweiligen Themengebiete Ansprüche an die Architekturtheorie abzuleiten. Die Themengebiete lauten:
1. Architekturtheorie und Philosophie (Prof. Jörg Gleiter, Bozen, Prof. Boris Podrecca, Emeritus der Uni Stuttgart, heute Wien, Prof. Kari Jormakka, Bauhaus Universität Weimar)
2. Architekturtheorie und Wissenschaft (Prof. Eduard Führ, TU Cottbus,
Prof. Arno Brandlhuber, Nürnberg, Prof. Susanne Hauser, Berlin)
3. Architekturtheorie und Zeitgeist (Prof. Bart Lootsma, Universität Innsbruck, Prof. Annett Zinsmeister, Kunstakademie Stuttgart, Prof. Karin Wilhelm,
TU Braunschweig)
4. Architekturtheorie und Geschichte (Prof. Philip Ursprung, Universität Zürich, Prof. Hans Kollhoff, Prof. Werner Oechslin, beide ETH Zürich)
Von besonderem Interesse dürfte der Abendvortrag von Prof. Georg Franck (TU Wien) am 22. November um 20.00 Uhr zum Thema "Die Architektur - eine Wissenschaft?" sein, der den Wissenschaftscharakter der Architektur untersucht. Eine abschließende Podiumsdiskussion am 23. November um 19.00 Uhr soll die Bedeutung der Architekturtheorie für die Architektenausbildung beleuchten. Hieran beteiligen sich neben den Referenten Kollhoff, Oechslin, Wilhelm und Lootsma der Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, Wolfgang Riehle. Der Abendvortrag wird in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart durchgeführt. Mitveranstalter des Symposiums ist die Architektenkammer Baden-Württemberg. Die Schirmherrschaft hat Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann (Stadt Stuttgart) übernommen.
Nähere Informationen unter http://www.uni-stuttgart.de/igma/40/40_mini.pdf http://www.uni-stuttgart.de/igma
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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