Irina Scherbakova ist Gastprofessorin des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Friedrich-Schiller-Universität Jena
(Jena) "Glorreicher Sieg oder blutiger Krieg. Der Zweite Weltkrieg im russischen Gedächtnis" - unter diesem Titel hält Professor Irina Scherbakova am Montag, dem 10. November 2008, um 18.15 Uhr einen öffentlichen Vortrag in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1). Die Moskauer Historikerin und Publizistin Irina Scherbakova, geboren 1949, ist im Wintersemester 2008/2009 Gastprofessorin am "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Universität Jena.
Nach vielen Jahren in der akademischen Lehre und Forschung widmet sich die promovierte Germanistin und Oral History-Expertin mittlerweile ganz ihrer Arbeit für die Menschenrechtsorganisation "Memorial" in Moskau. Bereits Ende der 1970er Jahre begann Scherbakova, lebensgeschichtliche Interviews mit Opfern des Stalinismus und des GULag zu führen. Ihr Forschungsinteresse gilt vor allem Fragen der Gedächtniskultur und Gedächtnisgeschichte. Für "Memorial" leitete und koordinierte sie seit der Gründung der Organisation 1988 durch Andrej Sacharow eine Vielzahl wissenschaftlicher Projekte. Sie gehört u. a. dem wissenschaftlichen Kuratorium der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora an. Für ihre Verdienste um die Aufarbeitung der deutsch-russischen Beziehungsgeschichte erhielt Irina Scherbakova 2005 das Bundesverdienstkreuz.
Irina Scherbakova ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher, viele wurden ins Deutsche übersetzt; zuletzt erschienen von ihr: Unruhige Zeiten. Lebensgeschichten aus Russland und Deutschland (Hamburg 2006), Russlands Gedächtnis. Jugendliche entdecken vergessene Lebensgeschichten (Hamburg 2003) und Nur ein Wunder konnte uns retten. Leben und Überleben unter Stalins Terror (Frankfurt am Main 2000).
An drei Seminartagen wird Irina Scherbakova während ihrer Gastprofessur mit den Mitgliedern der Doktorandenschule des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" über den rückblickenden Umgang der russischen Gesellschaft mit dem Zweiten Weltkrieg und mit der stalinistischen Vergangenheit diskutieren.
Kontakt:
Kristina Meyer M.A.
"Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zwätzengasse 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944458
E-Mail: Jena.Center[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
http://www.jenacenter.uni-jena.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).