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05.01.2001 12:05

Forschungsqualität eindrucksvoll belegt: Zwei neue Graduiertenkollegs an der Uni Essen

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    4/2001
    5. Januar 2001

    Mit der Bewilligung von zwei Graduiertenkollegs innerhalb von zwei Wochen hat die Universität Essen ihre Leistungsfähigkeit in der Forschung auf eindrucksvolle Weise bewiesen. Beide Kollegs werden am 1. April dieses Jahres starten. Die För-dersumme, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bis März 2004 in beide Kollegs investieren will, beträgt mehr als 2,6 Millionen Mark.
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    Breit angelegt ist das Kolleg "Europäische Gesellschaft", in dem sich 27 Doktoranden und Postdoktoranden, von denen fünf nicht aus Mitteln der DFG geför-dert werden, mit den Umbrüchen gesellschaftlicher Ordnung und Orientierung im Prozess der europäischen Integration befassen sollen. Die Diskussion über die Entwicklung einer europäischen Gesellschaft sei in den letzten Jahren auf breiter Front in Gang gekommen, meint der Sprecher des Kollegs, der Historiker Wil-fried Loth, der auch federführender Autor der jüngsten UNIKATE-Ausgabe - Heft 14, Oktober 2000 - zum selben Thema war. Zahlreiche begriffliche und empirische Klärungen stünden aber noch aus; vor allem bedürfe es stärkerer Kooperationen der Disziplinen, die aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Europa-Thematik befasst seien. Folgerichtig will das Kolleg zum ersten Mal Arbeiten aus einem breiten Fächerspektrum der Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaf-ten zusammenführen. In elf Teilprojekten werden Themen aus den Geschichts- und Literaturwissenschaften, der Philosophie, der Soziologie, den Wirtschaftswissenschaften sowie den Erziehungs- und Sportwissenschaften behandelt. Die geplanten Arbeiten zielen darauf ab, empirische Lücken zu füllen, sollen durch den interdisziplinären Dialog aber auch das Problembewusstsein schärfen und die Entwicklung einer angemessenen Begrifflichkeit vorantreiben. Fächerübergreifende Ergebnisse werden insbesondere zum "Eurozentrismus" und seinen Kompo-nenten, zur Entwicklung europäischer Identität im Spannungsverhältnis zu den nationalen Identitäten, zur Migration in Europa, zum Verhältnis von Individualität und Politik sowie zum Verhältnis von gesellschaftlichem Wandel und der Weiterentwicklung politischer Institutionen angestrebt.

    Das Graduiertenkolleg "Reaktivität im oberflächennahen Bereich" - Sprecher ist der Chemiker Günter Schmid - verfolgt das Ziel, das Verhalten realer Oberflächen und oberflächennaher Bereiche verschiedenster Materialien im Hinblick auf ihre Wechselwirkungen mit relevanten Reaktionspartnern zu untersuchen. Durch die besondere Konstellation der mit solchen Fragen befassten Arbeitsgruppen an der Universität Essen wird eine ungewöhnlich breite Behandlung von Oberflächenprozessen möglich. Sie reichen von Elementarreaktionen, die durch Wechselwirkungen von Energie oder Teilchen mit Oberflächen ausgelöst werden, über Beschichtungsproblematiken zur Veredlung von Werkstoffen sowie die Wechselwirkung von inneren Oberflächen in Baustoffen mit aggressiver "Umgebung" bis hin zu den bekannten Interaktionen von medizinischen Implantaten und biologischen Systemen. In vier Teilprojekten arbeiten Vertreter der Laser- und Plasma-physik, der Anorganischen und Physikalischen Chemie, der Umweltanalytik, der Werkstofftechnik, der Bauphysik, der Physiologie und der Physiologischen Che-mie sowie der Klinik und Poliklinik für Orthopädie im Kolleg mit. Zur Nachwuchsförderung soll es 39 Stellen geben; 15 davon werden nicht aus Mitteln der DFG finanziert.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85
    Weitere Informationen: Professor Dr. Wilfried Loth, Telefon (02 01) 1 83 -35 79
    Professor Dr. Günter Schmid, Telefon (02 01) 1 83 -24 01


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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