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11.01.2001 14:06

Fakultät Raumplanung bildet Planer in Palästina und Kurdistan aus

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Experten für Regionalplanung sollen an den Unruheherden des Nahen Ostens dazu beitragen, dass neue politische, ökonomische und ökologische Strukturen planvoll und mit langfristiger Perspektive etabliert werden. Gäste aus den autonomen Gebieten von Palästina und Kurdistan halten sich in dieser Woche an der Universität Dortmund auf, um mit Wissenschaftlern der Fakultät Raumplanung die Entwicklung von Studienangeboten voranzubringen.

    Rektor Prof. Dr. Albert Klein empfing heute (11.01.2001) Prof. Dr. Jamal Amro, den Leiter der Abteilung Architektur der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Birzeit University im palästinensischen Ramallah. Mit diesem Besuch wurde eine neue Part-nerschaft besiegelt, die dem Aufbau einer neuen Abteilung von Planungswissenschaften an der Hochschule bei Jerusalem dienen soll. Die Dortmunder Raumplaner erarbeiten mit den dortigen Partnern ein Curriculum für den ersten Master-Studiengang.
    Professor Amro zeigte sich zuversichtlich, dass die Ausbildung, die mit einem deutschen Diplom-Studiengang vergleichbar sein wird, bald starten kann. Eine positive und stetige Entwicklung der Hochschule in den Autonomie-Gebieten bleibt allerdings vom gerade jetzt wieder in Frage gestellten Friedensprozeß beeinflusst.
    Hintergrund und Nährboden der Zusammenarbeit ist das inzwischen mehrjährige Engagement der Dortmunder Wissenschaftlerin Dr. Viktoria Waltz, die viele Monate in Gazah und Jerusalem als Expertin für Siedlungsfragen tätig war und auch künftig noch im Auftrag der UN arbeiten wird. Waltz hat auch Dortmunder Studierende an Projekten der Siedlungsentwicklung in Palästina die Probleme der dortigen Entwicklung bearbeiten lassen.
    Eher bescheiden und doch wirkungsvoll erscheint demgegenüber ein Ansatz, den die Professoren Dr. Günter Kroes und Dr. Volker Kreibich seit knapp einem Jahr gemeinsam mit der gemeinnützigen Initiative "Dortmunder helfen Kurden" entwickeln. Sie wollen im kommenden September gemeinsam mit drei Hochschulen in der kurdischen Schutzzone des Nordirak einen ersten "Crash-Kurs" in Raumplanung für Wissenschaftler und Verwaltungsleute einrichten. Wenn das Modell gelingt, sollen weitere Kurse folgen.
    Professor Kroes sieht einen besonderen Reiz in der Zusammen-arbeit mit der in Dortmund vom Absolventen der Raumplanung Hassan Sinemilioglu ins Leben gerufenen Iniative, die bereits in einigen Dörfern Kurdistans mustergültige Aufbauarbeit geleistet hat. Aber wie in Palästina gilt auch hier: Das politisch explosive Umfeld bedroht ständig neu eine langfristige Entwicklung. Notwendig erscheint die Entwicklung planungsrechtlicher Grundlagen und der gezielt Einsatz von Expertenwissen und Handwerkszeug der Regionalplanung, um die Aufbauarbeit dauerhaft zu sichern.
    Als Partner sind in dieser Woche die Vertreter der drei kurdischen Hochschulen im Nordirak an der Uni Dortmund zu Gast, die mit den hiesigen Raumplanern den Einstieg in die Schnell-Kurse erarbeiten: Prof. Said I. Al-Sulainany, stellvertretender Präsident der Universität Dohuk, Dr. Said Mohammed Amin Zibari, Mitglied des Lehrkörpers der Universität in Erbil, sowie
    Ahamad Hama Ameen Hama Rashid, zuständig für die Auslandsbeziehungen der Universität Sulaimany.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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