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17.11.2008 00:37

Informatiker der Universität Jena ist "Professor des Jahres"

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    "Unicum Beruf" zeichnet Prof. Dr. Klaus Küspert als Wegbereiter für Karrieren aus

    (Jena) Prof. Dr. Klaus Küspert von der Universität Jena gehört sicher zu den wenigen deutschen Wissenschaftlern, an deren Lehrstuhl es ein eigenes, großes Absolventen-Netzwerk gibt. Aber nicht nur dies zeichnet den 52-jährigen Datenbank-Experten aus. Küspert hat vor seiner Berufung nach Jena selbst zehn Jahre in der Industrie gearbeitet und vermittelt diesen Praxisbezug seinen Studierenden vom ersten Semester an. "Der Mix aus Praxis und wissenschaftlicher Theorie ist machbar", ist der Informatiker überzeugt und beweist es seit 1995 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

    Dass dieser Mix bei den Studierenden und außerhalb gut ankommt, beweist eine Auszeichnung der Zeitschrift "Unicum Beruf". Diese hat Küspert jetzt zum Professor des Jahres in der Kategorie "Ingenieurwissenschaften/Informatik" gekürt. Der Informatiker von der Universität Jena ist einer von vier Preisträgern, unter insgesamt knapp 800 nominierten Professorinnen und Professoren aus ganz Deutschland, den eine Jury als herausragenden "Wegbereiter für Karrieren" ermittelt hat.

    Die öffentliche Übergabe des Preises erfolgt am 4. Dezember um 9 Uhr im Hörsaal 6 des Universitäts-Campus (Carl-Zeiß-Str. 3).

    "Die Auszeichnung ist eine Bestätigung des bisher beschrittenen Weges zwischen Wissenschaft und Praxis und sie ist Ansporn, ihn weiter zu gehen", freut sich Küspert auch über diesen Preis - nachdem er und sein Team vor kurzem bereits für ihre Forschungsleistungen den internationalen IBM-Forschungspreis 2008 erhalten haben.

    Praxisnähe ab dem ersten Semester

    Er forsche und lehre "immer praxisnah, aber nicht immer nur eng mit einem Unternehmen zusammen", betont Küspert, dessen Industriekontakte inzwischen weit über IT-Firmen hinausreichen. Praktiker holt Küspert regelmäßig für Vorträge an die Uni - und zwar bereits für Studierende ab dem ersten Semester. Dabei beschränkt sich das Themenspektrum der Praktiker nicht auf Informatik. Sie vermitteln den Studierenden zahlreiche Softskills: von Präsentationstechniken über rechtliche Fragen bis hin zum Projekt-Management und Assessment Center Trainings. Außerdem vermittelt Küspert seinen Studierenden Praktika in der Industrie, nutzt seine Wirtschaftskontakte für die Vermittlung von Studien- und Diplomarbeiten - im In- und Ausland. Exkursionen zu Firmen mit den Studenten gehören ebenso zu Küsperts universitärem Alltag wie gemeinsame Veranstaltungen mit der Industrie.

    Schöne Scheine

    Doch damit lässt es der Lehrstuhlinhaber für Datenbanken und Informationssysteme längst nicht bewenden. Zu den inzwischen 107 Absolventen seines Lehrstuhls pflegt er - nicht nur per E-Mail - einen engen, regelmäßigen Kontakt. Inzwischen haben sich bereits "Ableger" dieses Alumni-Netzwerkes gebildet, wie SAP JET. Mehr als ein Dutzend Absolventen sind bei SAP tätig und machen regelmäßig gemeinsam mit ihrem früheren Hochschullehrer und Diplomarbeitsbetreuer "Jenaer Ehemaligen-Treffen" (JET). Küspert nutzt auch seine Beziehungen zu den Firmen, u. a. zu IBM, damit Jenaer Studenten IT-Zertifikate erwerben können - kostenfrei, statt für die üblichen Summen, die in die Tausende gehen. Und Küspert macht den Leistungserwerb in seinen Vorlesungen, Übungen und Seminaren bunter und auffälliger: Er gibt "Schöne Scheine" aus. Nach einer erfolgreich absolvierten Lehrveranstaltung erhält jeder als Teilnahmebestätigung und -zertifikat einen solchen "Schönen Schein", der zusätzlich die Inhalte detailliert auflistet. Nicht nur wegen dieser konkreten Inhalte, auch wegen ihrer auffälligen Form "erhöhen sie den Marktwert der Studenten und werden bei Bewerbungen wahrgenommen", weiß Küspert aus zahlreichen Rückmeldungen aus der Industrie und von seinen Absolventen.

    Sein Einsatz, der den Jenaer Informatiker auch schon einmal in ferne Städte bringt, um dort vor Ort mit dem Diplomanden die Abschlussarbeit selbst am Wochenende zu besprechen, zahlt sich durch ein gutes Verhältnis zu seinen Studierenden - und jetzt durch die Auszeichnung von Unicum - aus. Dass er seine Frau und die drei Kinder dadurch gelegentlich auch mal etwas seltener sieht, "gehört nun mal zum Job", winkt Küspert bescheiden ab und freut sich "über die intensive und positive Resonanz, die ich erhalte". Und er ist guter Dinge, dieses besondere Betreuungssystem auch nach der gerade erfolgten Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge erhalten zu können. "Das breite, methodische Grundlagenwissen plus die praktische Anwendung hiervon - mein Credo - lässt sich weiterhin vermitteln. Dem steht auch das neue System nicht unbedingt im Weg", ist sich Küspert sicher.

    Klaus Küspert ist zwar der erste Sieger in diesem Unicum-Wettbewerb von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Aber bereits bei der Premiere des Wettbewerbs im Jahr 2006 gelangte Prof. Dr. Jürgen Bolten vom Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftkommunikation unter die Top 10 in den Geisteswissenschaften.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Klaus Küspert
    Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 2
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 946360
    E-Mail: kuespert[at]informatik.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de
    http://www.unicum.de/evo/11596_1


    Bilder

    Prof. Dr. Klaus Küspert von der Universität Jena setzt sich vorbildlich für die berufliche Zukunft seiner Studierenden ein.
    Prof. Dr. Klaus Küspert von der Universität Jena setzt sich vorbildlich für die berufliche Zukunft s ...
    Foto: FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Klaus Küspert von der Universität Jena setzt sich vorbildlich für die berufliche Zukunft seiner Studierenden ein.


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