Rostocker Spezialisten erläutern Früherkennung und neue Behandlungsmethoden
Woran erkennen Patient und Kardiologe eine Herzklappenerkrankung? Welche Möglichkeiten gibt es, eine defekte Herzklappe zu behandeln? Fragen wie diese beantworten Herzspezialisten des Universitätsklinikums Rostock am 19. November 2008 im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) in Rostock. "Behandlung von Herzklappenerkrankungen" lautet der Titel der Veranstaltung, die sich an Betroffene und deren Angehörige sowie weitere Interessierte richtet.
Ärzte des Universitätsklinikums Rostock halten allgemeinverständliche Vorträge. Außerdem besteht die Möglichkeit, Fragen und Probleme im individuellen Gespräch mit den Kardiologen und Herzchirurgen zu klären.
"Die Zahl der Herzklappenerkrankungen hat in den vergangenen Jahren zugenommen", konstatiert Professor Dr. Gustav Steinhoff, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie am Uniklinikum Rostock. Neben dem Verschleiß der Herzklappe im Alter sind die zunehmende Lebenserwartung und die verbesserte Begleittherapie Ursachen für das gehäufte Auftreten von Herzklappenerkrankungen bei älteren Patienten, erklärt Professor Dr. Christoph A. Nienaber, Leiter der Abteilung für Kardiologie. Heute können durch neue Behandlungsmöglichkeiten auch Betroffene geheilt werden, die vor Jahren nicht operabel gewesen wären. Besondere Bedeutung haben dabei minimal-invasive Verfahren gewonnen, bei denen mit kleinen Schnitten oder per Herzkatheter schonende Eingriffe am Herzen ohne OP vorgenommen werden.
Die Rostocker Mediziner arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden. "Rostock hat sich auch bundesweit zu einem wichtigen Zentrum für die Behandlung von Herzkrankheiten entwickelt", sagt Professor Steinhoff, der sich international mit der Stammzelltherapie des durch Infarkt geschädigten Herzens einen Namen machte. Im Rahmen des Patiententages wollen Kardiologen und Herzchirurgen Informationen über aktuelle Therapien und über Möglichkeiten der Behandlung in Rostock geben. Es gehe aber auch darum, Betroffene vor falschen Hoffnungen zu bewahren, wenn neue Behandlungsmöglichkeiten bekannt würden. Es wird um etablierte Verfahren und um zukünftige Optionen gehen.
Vortragsthemen des Patiententages sind die Symptome von Herzklappenerkrankungen, die Dr. Thomas Körber (Kardiologie) vorstellt. Professor Matthias Peuster (Kinderkardiologie) erläutert die Behandlung angeborener Herzklappenfehler, Professor Hüseyin Ince (Kardiologie) spricht über minimal-invasive Herzkatheterbehandlungen. Professor Andreas Liebold (Herzchirurgie) erklärt, wann eine Herz- OP notwendig wird, Dr. Esther Adolph (Kardiologie) spricht über die wichtige Blutverdünnung nach einem solchen Eingriff. Die Veranstaltung findet im "Herzmonat 2008" statt, der im November auf Initiative der Deutschen Herzstiftung bundesweit mit Informationsveranstaltungen begangen wird.
19. November 2008, 16.00 bis 18.00 Uhr, Internationales Begegnungszentrum (IBZ), Bergstraße 7a, 18057 Rostock
Kontakt
Professor Dr. Gustav Steinhoff
Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie
Universitätsklinikum Rostock (AöR)
Schillingallee 35
18057 Rostock
Tel. 0381 494-6101
Professor Dr. Christoph A. Nienaber
Abteilung für Kardiologie
Universitätsklinikum Rostock (AöR)
Schillingallee 35
18057 Rostock
Tel. 0381/4947701
Professor Dr. Peter Schuff-Werner
Ärztlicher Direktor
Universitätsklinikum Rostock (AöR)
Schillingallee 35
18057 Rostock
Tel. 0381 494-5011
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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