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18.11.2008 16:08

Naturwissenschaften: Lehrer des Jahres kommt aus Spaichingen - Markus Ziegler erhält Klaus-von-Klitzing-Preis 2008

Gerhard Harms Pressestelle
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Der Spaichinger Gymnasiallehrer für Naturwissenschaft und Technik Dr. Markus Ziegler ist "Lehrer des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer". Er erhält heute den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum vierten Mal vergeben. Der Namensgeber und Physik-Nobelpreisträger, Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreicht um 17.00 Uhr die Auszeichnung vor rund 200 geladenen Gästen in der Aula des Alten Gymnasiums Oldenburg.

    Mit Ziegler werde ein Lehrer ausgezeichnet, der mit nahezu unerschöpflicher Energie Jugendliche für naturwissenschaftliche und technische Themen begeistere - sowohl in seinem regulären Unterricht als auch im Rahmen der von ihm geleiteten naturwissenschaftlichen Begabtenförderung, sagte von Klitzing über den Preisträger. Der 40-jährige Ziegler ist Studiendirektor am Gymnasium Spaichingen, leitet die dortige Arbeitsgemeinschaft zur Förderung besonders begabter OberstufenschülerInnen und ist Fachberater für Physik am Regierungspräsidium Freiburg.

    Unter Zieglers Leitung widmen sich jeweils zwei bis drei SchülerInnen einem anspruchsvollen Projekt - oft in Zusammenarbeit mit Betrieben der Region. Die Arbeitsweise orientiert sich dabei stark an den wissenschaftlichen und technischen Methoden der Hochschulen und der Industrie. Das im Team erarbeitete Wissen geht weit über den Schulstoff hinaus und gewährt den SchülerInnen tiefe Einblicke in die Arbeitswelt von IngenieurInnen und TechnikerInnen. Um dies zu ermöglichen, arbeitet Ziegler mit rund 20 Firmen der Region intensiv zusammen. Viele seiner SchülerInnen fertigen ihre Facharbeiten direkt in Betrieben an. Erfolg stellte sich auch bei "Jugend forscht"-Wettbewerben ein, bei denen Zieglers SchülerInnen mehrfach Preise gewannen.

    Von den Jugendlichen wird er für seine Geduld, seine Begeisterungsfähigkeit, seine motivierende und antreibende Kraft hoch geschätzt. Ebenso große Anerkennung erntet er auch von KollegInnen - als Dozent zahlreicher Fortbildungsveranstaltungen und nicht zuletzt deshalb, weil er seine Unterrichtsmaterialien frei zur Verfügung stellt. Seit 2003 ist er auch an Aufbau und Weiterentwicklung des im Schuljahr 2007/08 in Baden-Württemberg flächendeckend eingeführten Kernfachs Naturwissenschaft und Technik beteiligt.
    Der Klaus-von-Klitzing-Preis geht auf eine Idee des Oldenburger Neurobiologen und Vizepräsidenten für Forschung, Prof. Dr. Reto Weiler, zurück. Er will damit die Bedeutung eines lebendigen naturwissenschaftlichen Unterrichts an deutschen Schulen unterstreichen. Nur so sei es möglich, erklärte Weiler auf der heutigen Pressekonferenz zur Preisverleihung, ein nachhaltiges Interesse an den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik zu fördern, was für Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen wichtig sei.

    "Die Grundlagen, wie sie in der Schule gelegt werden, haben ganz erheblichen Einfluss auf den weiteren Lebensweg junger Menschen und in der Summe auf die ethische und wirtschaftliche Fortentwicklung eines ganzen Landes. Diese Zusammenhänge müssen wir noch deutlicher machen und daraus wirksame Maßnahmen ableiten", sagte Michael Wagener, Vorstandsmitglied der EWE Stiftung.
    Die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung kooperieren bei der Preisvergabe mit namhaften Förderern im Bildungsbereich: mit "Jugend forscht", der "Schülerolympiade" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung. Diese reichen Vorschläge ein, aus der die Jury des Klaus-von-Klitzing-Preises einen Lehrer oder eine Lehrerin auswählt.
    Der Jury gehören neben von Klitzing, Weiler und dem Vorstandsvorsitzenden der EWE Stiftung, Dr. Werner Brinker, die Oldenburger WissenschaftlerInnen Prof. Dr. Ilka Parchmann, Prof. Dr. Dietmar von Reeken, Prof. Dr. Jürgen Rullkötter sowie Christina Stahlberg (Karl Heinz Beckurts-Stiftung) und der Gymnasiallehrer Rolf Ulses an.

    Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, entdeckte 1980 den so genannten Quanten-Hall-Effekt und beeinflusste damit die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 1985 erhielt er dafür den Nobelpreis für Physik. Heute ist von Klitzing Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und u.a. Jury-Mitglied des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft und verschiedener internationaler Preise. 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg verliehen.

    Kontakt: Gerhard Harms, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-5535, E-Mail: gerhard.harms@uni-oldenburg.de,
    Dietmar Bücker, EWE Stiftung, Tel.: 0441/803-1812, E-Mail: dietmar.buecker@ewe.de


    Weitere Informationen:

    http://www.klaus-von-klitzing-preis.de


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    Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Dr. Markus Zieger, Prof. Dr. Reto Weiler und Michael Wagener
    Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Dr. Markus Zieger, Prof. Dr. Reto Weiler und Michael Wagener

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Dr. Markus Zieger, Prof. Dr. Reto Weiler und Michael Wagener


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