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19.11.2008 16:46

Der Traumberuf! Chance vertan? - Weitere Ergebnisse des Bildungsbarometers zum Thema Chancengerechtigkeit

Bernd Hegen Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universität Koblenz-Landau

    Bei der Erhebung für das aktuelle Bildungsbarometer ist auch das Thema "Traumberuf" untersucht worden. Dabei interessierte das Team des Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität in Landau nicht nur wie viele Personen ihren Traumberuf ergreifen konnten. Sie gingen auch der Frage nach, was diejenigen, die es nicht schafften, davon abgehalten, den Traumberuf zu ergreifen.

    54% der Befragten geben an, den Traumberuf ergriffen zu haben, 46% eher nicht. Als Grund dafür nennen 27 % derjenigen, die den Traumberuf nicht ergriffen haben, die fehlende formale Ausbildung.

    Worin liegen aber die Gründe für diese ungenutzten Chancen? 40% nennen fehlende Voraussetzungen in Familie und Schule als Ursache. Im Einzelnen geben 16% an, dass sie mit größerer Unterstützung in der Familie mehr hätten erreichen können, 13% nennen fehlende schulische Ausgangsvoraussetzungen, 12% das Fehlen angemessener Förderung und 5% nennen die soziale Herkunft als Hemmnis für eine bessere Bildung.

    Wer aber hat letztendlich die Verantwortung dafür, dass Chancengerechtigkeit nicht wahrgenommen werden kann? Bildungspolitikern und Bildungseinrichtungen wird mit je ca. 20% die Schuld für ein Scheitern zugeschrieben, Lehrkräfte werden als Ursache hierfür von 17% der Befragten genannt, die Familie von 16%, und eine Eigenverantwortung erkennen 14%.

    "Auch diese Teilergebnisse des Bildungsbarometers zeigen, wo alle Beteiligten im Bildungssystem ansetzen müssen: Keine noch so stark veränderte Schulstruktur wird per se die Chancenungerechtigkeit reduzieren, sondern das Erkennen der Verantwortung für die Lernenden, dass Politik, Lehrkräfte und Eltern gemeinsam am Strang ziehen müssen, um die je beste individuelle Förderung zu bieten", betont Prof. Dr. Reinhold S. Jäger, der Verantwortliche für das Bildungsbarometer. "Ein solches Vorgehen ist zugleich der Schlüssel für eine effektive Verbesserung Deutschlands bei künftigen PISA-Tests im internationalen Vergleich!"

    An dem aktuellen Bildungsbarometer zum Leitthema Chancengerechtigkeit haben 2142 Personen teilgenommen. Das Bildungsbarometer wird gemeinsam vom Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) und von der Schülerhilfe (Gelsenkirchen) realisiert.

    Der aktuelle Newsletter 2008-3 zum Thema Chancengerechtigkeit steht unter folgendem Link zur Verfügung:

    http://www.vep-landau.de/Bildungsbarometer.htm

    Unter der gleichen Adresse kann auch der differenzierte Bericht als download entnommen werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Reinhold S. Jäger
    Geschäftsführender Leiter
    zepf - Zentrum für empirische pädagogische Forschung
    Universität Koblenz-Landau, Campus Landau
    Bürgerstraße 23, D-76829 Landau
    Telefon: +49-(0)6341-906-175
    Telefax: +49-(0)6341-906-166
    E-Mail: jaeger@zepf.uni-landau.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zepf.uni-landau.de
    http://www.bildungsbarometer.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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