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21.11.2008 12:20

Dinosaurier und Vasenmalerei

Petra Plättner Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

    Zedler-Medaille für wissenschaftliche Wikipedia-Artikel

    Am 25. November 2008, 16 Uhr, wird in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, zum zweiten Mal die Zedler-Medaille von der Wikimedia Deutschland e.V., der Mainzer Akademie sowie dem Verlag Spektrum der Wissenschaft (Heidelberg) verliehen.
    Mit dem Preis werden herausragende neue Lexikonbeiträge in Wikipedia aus dem Bereich der Geistes- und Naturwissenschaften ausgezeichnet, er ist in beiden Kategorien mit jeweils 2.500 Euro dotiert und wird wie im Vorjahr von dem Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft gestiftet. Mit der Ausschreibung soll ein Anreiz zur Aufbereitung wissenschaftlicher Themen für ein breiteres Publikum gegeben werden.
    Schirmherrin der Veranstaltung ist die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Frau Doris Ahnen. "Ich habe gerne die Schirmherrschaft übernommen, weil die Veranstaltung einen gelungenen Beitrag dazu leistet, hochkomplexe Sachverhalte so aufzubereiten, dass sie auch für interessierte Laien verständlich werden", sagte Doris Ahnen.
    In der Kategorie der Naturwissenschaften wird die Zedler-Medaille Joachim Miesbauer verliehen, der sich in seinem Artikel der Dinosauriergruppe der Ceratopsidae gewidmet hat. "Die Dinosaurier waren lange Zeit die Sorgenkinder der Wikipedia", erklärt Joachim Miesbauer seine Motivation und will mit seinen Beiträgen Abhilfe schaffen.
    Für den gelungensten geisteswissenschaftlichen Artikel wird Marcus Cyron ausgezeichnet, der die Schwarzfigurige Vasenmalerei behandelt. Er hat sich schon früh für Geschichte interessiert und eine besondere Leidenschaft für die Antike entwickelt. Beide Preisträger sind seit Jahren engagierte Wikipedia-Autoren, unterstützen die Wikimedia-Projekte und wollen auch andere Wissenschaftler für die Mitarbeit in dem Online-Lexikon motivieren.
    Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, der Wissenschaftler der Mainzer Akademie, Mitglieder der Autorenschaft der deutschsprachigen Wikipedia und ein Wissenschaftsjournalist des Verlags Spektrum der Wissenschaft
    angehören.
    Benannt ist der Preis nach Johann Heinrich Zedler, dessen "Zedlersches Universallexikon" zwischen 1732 und 1754 in 64 Bänden und vier Supplementbänden erschien und als größtes bis dahin gedrucktes Universallexikon des Abendlandes
    gilt. Das Zedlersche Lexikon war die erste Enzyklopädie, an der eine Redaktion von Fachgelehrten mitarbeitete und die auch Biographien lebender Persönlichkeiten enthielt.

    Zu den Preisträgern
    Joachim Miesbauer, Jg. 1971, studierte nach dem Abitur 1989 Katholische Theologie in Wien (1996 Sponsion), seit 1996 Angestellter der Erzdiözese Wien als Pastoralassistent. "Seit Juni 2004 in der Wikipedia tätig (Benutzername: Bradypus: Gattungsname der Dreifinger-Faultiere), aus Abgrenzungsgründen ganz bewusst nicht in meinem Berufsfeld, sondern fast ausschließlich im Biologiebereich (und da fast ausschließlich in den Bereichen Säugetiere und Dinosaurier), seit Oktober 2005 Administrator, Hauptautor zahlreicher "Exzellenter" und "Lesenswerter" Artikel: u. a. "Braunbär" (Sieger des 4. Schreibwettbewerbs), "Säugetiere", "Beutelsäuger", "Kloakentiere", "Nagetiere", "Primaten", "Ankylosauria" u. a. m."
    Marcus Cyron, Jg. 1976, aufgewachsen in Schöneiche bei Berlin. Nach dem Abitur von 1996-2000 Studium der Alten Geschichte (Hauptfach), Klassischen Archäologie, Neuere Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Altorientalistik und Vorderasiatischen Archäologie. Lebt in Köln, aus gesundheitlichen Gründen (Morbus Bechterew) war eine wissenschaftliche Karriere unmöglich, seit 2005 Mitarbeit an Wikipedia, seit 2006 als Adminstrator.

    Über die Partner:
    Wikimedia Deutschland e.V. setzt sich seit 2004 für die Förderung Freien Wissens ein. Der gemeinnützige Verein engagiert sich insbesondere für die freie Enzyklopädie Wikipedia und ihre Schwesterprojekte, u.a. Wikimedia Commons, Wikisource und Wikibooks.
    Weitere Informationen unter http://www.wikimedia.de
    Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, ist eine der acht Wissenschaftsakademien in Deutschland, sie ist sowohl Gelehrte Gesellschaft als auch Trägerin von Forschungsvorhaben der verschiedenen Richtungen und Veranstalter wissenschaftlicher Tagungen.
    Weitere Informationen unter http://www.adwmainz.de
    Der Verlag Spektrum der Wissenschaft publiziert neben der gleichnamigen Zeitschrift auch die Magazine "Sterne und Weltraum", "Gehirn & Geist" und "epoc" sowie die Online-Wissenschaftszeitung "spectrumdirekt". Außerdem hat der Verlag das Portal www.scilogs.de für Wissenschaftsblogs entwicklet. Im November 2008 feiert "Spektrum der Wissenschaft" sein 30-jähriges Jubiläum.
    Weitere Informationen unter http://www.spektrum.de

    Pressekontakte:
    Wikimedia Deutschland e.V.
    Catrin Schoneville
    Pressesprecherin
    catrin.schoneville@wikimedia.de
    Telefon 030 - 219 158 262
    ...................................................................................................
    Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
    Petra Plättner
    e-mail: Petra.Plaettner@adwmainz.de
    Telefon 06131 - 577102
    Fax 06131 - 577103


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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