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24.11.2008 10:50

Yiddish Poets and the Soviet Union 1917-1948

Dr. Michael Schwarz Pressestelle
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    First Heidelberg International Conference in Modern Yiddish Studies: Symposion im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg (IWH) vom 1. bis 3. Dezember 2008

    Das Aufblühen der jiddischen Kultur im osteuropäischen Raum im 20. Jahrhundert ist eines der signifikantesten Phänomene der modernen jüdischen Kultur. Die Intensivierung der Forschung in diesem Bereich ist zum großen Teil den veränderten politischen Verhältnissen nach der Wende zuzuschreiben.

    Als die sozialistische Revolution die Demokratisierung der Kultur in Gang gesetzt hat, wurden jiddische Dichter in Sowjetrussland zu aktiven Teilnehmern an der Veränderung. Sie überschritten die Grenzen der eigenen Kunst und definierten diese neu, vor allem wurden sie Träger und Vermittler neuer ideeller Werte. Ihre Teilnahme an dem revolutionären Prozess drückte sich in einer Reihe experimenteller Publikationen aus, ebenso in der kritischen Revision ihres jiddischen literarischen und kulturellen Erbes. Dem Aufschwung der jiddischen Kultur, der in den ersten Dekaden des 20. Jahrhundert stattgefunden hatte, wurde in der Zeit Stalins, mit der Festnahme und Ermordung der jiddischen Intelligenz zwischen 1948 und 1952, ein Ende gesetzt.

    Ziel der diesjährigen ersten internationalen Tagung ist es, eine Neubewertung der jiddisch-russischen/sowjetischen Literatur, ihrer Funktion und ihrer heiklen Lage in der Sowjetunion der revolutionären und postrevolutionären Zeit zu erreichen. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit den jiddischen Dichtern und Kulturschaffenden in der Diaspora (vor allem in den USA), die starke ideologische Bindungen zur Sowjetunion pflegten.

    Die Tagung diskutiert die kulturhistorische, politische und literarische Bedeutung der literarischen Werke und der Publizistik jiddischer Dichter zwischen 1917 und 1948. Fragen der jüdischen Identität, der kritischen Äußerung, sowie der kreativen Freiheit im Sowjetischen Staat waren für jiddische Autoren eng mit einer utopischen Auffassung des Staates verbunden. Ihr ständiges Ringen mit der staatlichen Gewalt verdeutlichen die Aporien der Beziehung Staat/Individuum/Minderheit.

    Die interdisziplinär angelegte Tagung wird Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche und unterschiedlicher Institutionen aus dem In- und Ausland in Heidelberg zusammenführen, um neue Forschungsergebnisse vorzustellen und zu diskutieren.

    Mitveranstalter und Tagungsort ist das Internationale Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg (IWH) Hauptstrasse 242, 69117 Heidelberg. Die Tagung wird auf Englisch gehalten. Sie richtet sich vorrangig an Studierende und Wissenschaftler. Die Tagung findet in Zusammenarbeit mit dem Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies statt.

    Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.hfjs.eu oder bei yiddish-poets@hfjs.eu

    Kontakt:
    Dr. Daniela Mantovan-Kromer
    Koordinatorin des Symposiums
    Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
    Tel. 06221 912522
    daniela.mantovan@hfjs.uni-heidelberg.de

    Dr. Ellen Peerenboom, Geschäftsführerin
    Internationales Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 5436 90, Fax 16 58 96
    iwh@uni-hd.de

    Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Judith Weißbach
    Pressestelle der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
    judith.weissbach@hfjs.eu

    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

    Irene Thewalt
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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