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28.11.2008 13:22

Saar-Uni erhält als erste Hochschule Förderung im Professorinnenprogramm

Claudia Ehrlich Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Die Universität des Saarlandes wird als erste Hochschule in Deutschland Gelder aus dem Professorinnenprogramm der Bundesregierung und der Länder erhalten: Gefördert wird die Professur der Mikrobiologin Prof. Dr. Karin Römisch.

    Noch immer gibt es an deutschen Hochschulen zu wenige Frauen in Führungspositionen. Bei den Professuren beträgt der Frauenanteil im Bundesdurchschnitt 15 Prozent. Mit dem Professorinnenprogramm, das vom Bundesforschungsministerium initiiert wurde und von Ländern und Bund gemeinsam finanziert wird, sollen in den nächsten fünf Jahren 200 Professorinnen-Stellen geschaffen werden.
    Die Saar-Universität konnte mit ihrem Gleichstellungskonzept überzeugen und sich im Wettbewerb der Hochschulen mit ihrem Antrag am schnellsten durchsetzen. 79 der insgesamt 113 Hochschulen, die sich beworben hatten, waren im September um Anträge gebeten worden. Je Berufung und Jahr liegt die Fördersumme bei bis zu 150.000 Euro, die zur Hälfte vom BMBF und vom jeweiligen Bundesland getragen werden.

    Die Universität des Saarlandes arbeitet gezielt daran, mehr Wissenschaftlerinnen zu gewinnen. Allein im letzten Halbjahr stieg die Zahl der Professorinnen von 25 auf derzeit 29, bei einer Gesamtzahl von insgesamt rund 250 Professuren. Weitere sollen folgen. "Wir wollen exzellente Wissenschaftlerinnen überzeugen, an unserer Universität Karriere zu machen. Hierfür schaffen wir beste Bedingungen auf dem Campus, etwa durch besondere Förderprogramme oder eine familienbewusste Arbeits- und Studienkultur. Der Erfolg im Professorinnenprogramm ist für uns Bestätigung und Ansporn", so Universitätspräsident Volker Linneweber, der das erfolgreiche Gleichstellungskonzept gemeinsam mit der Uni-Frauenbeauftragten Dr. Sybille Jung ausgearbeitet hat.

    Die Mittel, die durch die Finanzierung der Stelle durch das Professorinnenprogramm im Haushalt der Universität des Saarlandes frei geworden sind, werden entsprechend des Programmziels für zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahmen eingesetzt und kommen auch der neuberufenen Professorin zugute.
    Mit den Geldern aus dem Programm werden hochschulweite Gleichstellungsmaßnahmen gefördert, die auf die bereits umfangreichen Maßnahmen der Universität des Saarlandes zur Familien- und Frauenförderung aufbauen. So werden aus diesen Fördergeldern unter anderem Förderprogramme für Wissenschaftlerinnen mit verschiedenen Beratungs- und Unterstützungsangeboten wie Coaching finanziert, gezielte frauenfördernde Aktivitäten in den einzelnen Fakultäten angestoßen (z.B. Angebote für Doktorandinnen oder Sachmittel für Juniorprofessorinnen) oder familienfreundliche Maßnahmen wie Kinderbetreuung unterstützt.

    "Dass wir als erste Hochschule gefördert werden, ist sehr motivierend für unsere weitere Arbeit. Dieser Erfolg wurde vor allem möglich durch die hervorragende und schnelle Zusammenarbeit aller Beteiligten, von der Universitätsleitung, dem Ministerium bis hin zu den Fakultäten", betont Universitätsfrauenbeauftragte Dr. Sybille Jung. "Geholfen hat sicher auch die Tatsache, dass wir an unserer Universität, die ja als eine der bundesweit ersten mit dem Audit-Zertifikat Familienfreundliche Hochschule ausgezeichnet wurde, schon viel auf den Weg gebracht haben. So konnten wir auf ein bereits funktionierendes Maßnahmen-Netzwerk aufbauen."
    Die Universität will jetzt zwei weitere Professuren im Rahmen des Professorinnenprogramms einreichen.

    Prof. Karin Römisch (geb. 1963) ist seit Oktober Inhaberin des Lehrstuhls für Mikrobiologie an der Universität des Saarlandes.
    Sie forschte unter anderem an Universitäten und Instituten in Berkeley (USA), London, Cambridge, Trento (Italien), Konstanz und Heidelberg - und in der McMurdo Forschungsstation in der Antarktis.
    In ihrer Saarbrücker Arbeitsgruppe beschäftigt sie sich mit Proteinqualitätskontrolle im sekretorischen Weg und Proteintranslokation über Membranen.

    Kontakt bei Fragen:
    Dr. Sybille Jung, Frauenbeauftragte der Universität des Saarlandes
    Tel. (0681) 302 - 4814, 3601; E-Mail: s.jung@mx.uni-saarland.de

    Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Linneweber
    Tel. (0681) 302 - 2000, E-Mail: praesident@uni-saarland.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bmbf.de/press/2425.php - Pressemitteilung des BMBF
    http://www.bmbf.de/de/494.php - Weitere Informationen des BMBF zum Professorinnenprogramm


    Bilder

    Prof. Dr. Karin Römisch
    Prof. Dr. Karin Römisch
    Foto: UdS/Jörg Pütz
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Karin Römisch


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