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22.01.2001 12:18

Wissenschaftsrat über das Wissenschaftskolleg zu Berlin

Dr. Uta Grund Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Wissenschaftsrat bescheinigt Wissenschaftskolleg - Institute for Advanced Study - zu Berlin herausragende Funktion und empfiehlt seine Aufnahme in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern

    Das Wissenschaftskolleg zu Berlin wurde in Deutschland 1980 als erste Institution seiner Art gegründet. Es zählt zum Kreis der wissenschaftlichen Einrichtungen, die zuerst in den angelsächsischen Ländern, danach auch in zahlreichen anderen Ländern unter der Bezeichnung Institute for Advanced Study eingerichtet wurden. Sie geben hervorragenden Wissenschaftlern (fellows) auf Zeit die Möglichkeit, in einem geistig besonders anregenden Umfeld und ohne Lehrverpflichtungen selbstgewählte Forschungsthemen zu bearbeiten. Dabei soll besonders die Kooperation mit Wissenschaftlern aus anderen Disziplinen und Ländern sowie mit Persönlichkeiten des geistigen Lebens, wie Künstlern und Schriftstellern, gefördert werden. Damit ermöglicht das Wissenschaftskolleg ein Zusammenwirken der Stipendiaten, wie es auf andere Weise nicht zu erzielen wäre. Es trägt erheblich zur weltweiten Vernetzung sowie zur Weiterentwicklung von Wissenschaft und Kultur bei und genießt international hohes Ansehen. Seine langfristigen thematischen Schwerpunkte haben konkrete Auswirkungen auf die Entwicklung von Forschung und Forschungsinstitutionen. Das Wissenschaftskolleg hat erfolgreich an der Gründung vergleichbarer Institutionen in Budapest, Bukarest und Warschau beigetragen.

    Der Wissenschaftsrat empfiehlt dem Wissenschaftskolleg, das seiner Arbeit zugrundeliegende Konzept mit dem Ziel weiterer Verbesserungen zu überprüfen. So sollten künftig stärker Themen des wechselseitigen Verhältnisses von moderner Lebenswelt und technischen Innovationen berücksichtigt werden. Anzuraten ist auch eine verstärkte Gewinnung von Nachwuchswissenschaftlern und die Erweiterung der bisher vertretenen Disziplinen, u.a. der Mathematik und Informatik. Der Anteil von Frauen an den fellows sollte weiter erhöht werden. Schließlich wird im Interesse größerer Flexibilität empfohlen, permanent fellows, die auf Dauer berufen werden, nicht mehr für die Zeit bis zu ihrer Emeritierung, sondern - abgesehen von begründeten Aus-nahmen - nur noch auf fünf Jahre zu berufen.

    Im Ergebnis seiner Begutachtung stellt der Wissenschaftsrat fest, daß das Wissenschaftskolleg eine in seiner Größe singuläre Forschungsstätte in Deutschland ist. Er attestiert ihm, daß es seine Aufgaben in hervorragender Weise wahrnimmt und einen erheblichen Beitrag zur Förderung des Wissenschaftsstandortes Deutschland leistet. Wegen der überregionalen Bedeutung und des gesamtstaatlichen Interesses an seiner Arbeit empfiehlt der Wissenschaftsrat die Aufnahme des Wissenschaftskollegs in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern.

    Hinweis: Der vollständige Text der Stellungnahme zum Wissenschaftskolleg - Institute for Advanced Study - zu Berlin (Drs. 4753/01) kann in der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates schriftlich oder per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) unter Angabe der postalischen Adresse angefordert werden.

    Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus.

    Belegexemplar erbeten an:
    Dr. Dietmar Goll
    Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates,
    Brohler Straße 11,
    50968 Köln
    Telefon: 0221/3776 - 228,
    Telefax: 0221/38 84 40,
    E-Mail: goll@wissenschaftsrat.de


    Weitere Informationen:

    Pressemitteilungen und Informationen: http://www.Wissenschaftsrat.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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