idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.01.2001 12:53

Wissenschaftsrat schließt Evaluation der Blauen Liste ab

Dr. Uta Grund Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    In seinen Sitzungen vom 17. bis 19. Januar 2001 in Berlin hat der Wissenschaftsrat Stellungnahmen zu den letzten sechs Instituten der Blauen Liste verabschiedet. Damit ist die 1995 im Auftrag von Bund und Ländern begonnene Evaluation der Einrichtungen der Blauen Liste abgeschlossen. Von insgesamt 82 Einrichtungen sind 70 mit positivem Ergebnis evaluiert worden; bei neun Instituten wurde empfohlen, die gemeinsame Förderung durch Bund und Länder zu beenden. In drei Fällen wurde eine Umstrukturierung von einer Forschungseinrichtung in eine Serviceeinrichtung für die Forschung empfohlen.

    Bei den neun mit negativem Ergebnis evaluierten Einrichtungen wurden in sechs Fällen von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung die Empfehlungen des Wissenschaftsrates umgesetzt; die Einrichtungen sind bis 31.12.2000 oder früher aus der Blauen Liste ausgeschieden. In drei Fällen wurde der Wissenschaftsrat von Bund und Ländern nochmals eingeschaltet und anschließend von diesen eine Neustrukturierung bzw. Neugründung entsprechend eines vom Wissenschaftsrat geprüften und anerkannten Forschungskonzepts beschlossen.

    Zusätzlich zu den Einrichtungen der Blauen Liste hat der Wissenschaftsrat in den letzten Jahren auch zu elf Anträgen von Ländern auf Neuaufnahme von Einrichtungen in die Blaue Liste Evaluationen durchgeführt. Dabei wurde in sechs Fällen die Aufnahme in die Blaue Liste empfohlen, in zwei Fällen dagegen nicht. Bei einem Antrag wurde das Verfahren ausgesetzt, in zwei Fällen wurden die Anträge zurückgezogen.

    Der Wissenschaftsrat stellt in der im November 2000 verabschiedeten Systemevaluation fest, daß die gemeinsame Finanzierung der Einrichtungen der Blauen Liste sich bewährt hat. Sie hat wichtige länderübergreifende Forschung von gesamtstaatlicher Bedeutung ermöglicht, die bei alleiniger Finanzierung jeweils durch ein Land nicht durchführbar gewesen wäre.

    In den sechs in den Winter-Sitzungen verabschiedeten einzelnen Stellungnahmen kommt der Wissenschaftsrat in vier Fällen zum Ergebnis, daß in den Instituten insgesamt gute bis sehr gute wissenschaftliche Arbeit geleistet wird, die die Weiterförderung in der Blauen Liste durch Bund und Länder verdient. Dies trifft im einzelnen zu für das

    - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik (IAP) an der Universität Rostock,

    - Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren und Erfurt,

    - Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM), Leipzig,

    - Institut für Polymerforschung Dresden (IPF).

    Zum Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie (ISAS), Dortmund und Berlin, konnte der Wissenschaftsrat die Weiterförderung als Forschungseinrichtung in der Blauen Liste wegen gravierender struktureller und qualitativer Defizite nicht empfehlen. Der Berliner Institutsteil wird von dieser Bewertung ausdrücklich ausgenommen; ihm wird eine positive Entwicklung attestiert. Der Wissenschaftsrat bittet Bund und Länder, für den Berliner Institutsteil eine andere Förderungsform zu finden.

    Eine Empfehlung zur Weiterförderung in der Blauen Liste mit Vorbehalt hat der Wissenschaftsrat zum Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB), Jena, beschlossen. Es müßten eine umfassende Neustrukturierung und eine Konzentration auf die positiv bewerteten Gruppen erfolgen. Der Wissenschaftsrat wird nach drei Jahren prüfen, in welchem Umfang dies geschehen ist.

    Hinweis: Die vollständigen Texte der Stellungnahmen können in der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates schriftlich oder per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) unter Angabe der postalischen Adresse angefordert werden:

    - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik (IAP) an der Universität Rostock, (Drs. 4749/01)
    - Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren und Erfurt, (Drs. 4750/01)
    - Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM), Leipzig, (Drs. 4751/01)
    - Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) (Drs. 4752/01)
    - Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie (ISAS), Dortmund und Berlin (Drs.4754/01)
    - Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB), Jena (Drs. 4742/01)

    Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus.

    Belegexemplar erbeten an:
    Dr. Dietmar Goll
    Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates,
    Brohler Straße 11,
    50968 Köln
    Telefon: 0221/3776 - 228,
    Telefax: 0221/38 84 40,
    E-Mail: goll@wissenschaftsrat.de


    Weitere Informationen:

    Pressemitteilungen und Informationen: http://www.Wissenschaftsrat.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).