Anläßlich der "Grünen Woche 2001" in Berlin kamen auch in diesem Jahr Politiker und Wissenschaftler aus ganz Europa zum Ost-West-Agrarforum zusammen, um aktuelle Fragen der Entwicklung des Agrarsektors in Mittel- und Osteuropa zu diskutieren. Im Umfeld dieses Forums fand eine Reihe von Veranstaltungen statt, die ausgewählte, besonders aktuelle Probleme der Transformation zum Inhalt hatten.
So organisierte das Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) gemeinsam mit der Arbeitsgruppe 'Agrarforschung über die Transformationsländer Mittel- und Osteuropas' der ATSAF ein wissenschaftliches Symposium zum Thema "Übernahme der EU-Produktions- und Produktstandards - Auswirkungen für die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft in den Beitrittsländern".
Dr. Kristina Glitsch und Dr. Peter Weingarten (IAMO) diskutierten die Rolle von Produktions- und Produktstandards in der Landwirtschaft und der Lebensmittelerzeugung für den Beitrittsprozess der mittel- und osteuropäischen Länder. Sie stellten heraus, dass die von den Beitrittskandidaten geforderten Übergangsfristen bei Produktionsstandards, die z.B. die Umwelt betreffen, aber nicht die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Produktes, eher tolerierbar sind als bei Produktstandards. Prof. Dr. Peter Horn von der Universität Kaposvar, Ungarn, wies in seinem Beitrag über die Schweinefleischproduktion auf die großen Fortschritte hin, die bei der Verbreitung von Qualitätssicherungssytemen in diesem Land erreicht wurden. Das hat bereits zu einer deutlichen Verbesserung der Schlachtkörperqualität geführt.
Prof. Dr. Milena Kovacs von der Biotechnischen Fakultät der Universität Ljubljana, Slowenien, stellte die Bedeutung von Zuchtprogrammen als eine Voraussetzung für die Erzielung qualitativ hochwertiger Produkte heraus.
Der Beitritt zur Europäischen Union setzt die Übernahme der Qualitäts-, Umwelt- und Gesundheitsstandards im betreffenden Land voraus. Diese wurden in Polen bereits weitgehend in nationales Recht umgesetzt, wie Prof. Dr. Janusz Zmija von der Landwirtschaftlichen Akademie in Krakau, Polen, betonte. Seiner Meinung nach mangelt es aber noch an den notwendigen Strukturen zur Kontrolle und Durchsetzung der Standards.
Auch am Stand des IAMO auf der Kooperationsbörse, die im Rahmen des Ost-West-Agrarforums stattfand, standen Fragen der EU-Osterweiterung im Mittelpunkt zahlreicher Gespräche der Hallenser Wissenschaftler mit Experten aus Mittel- und Osteuropa.
Ansprechpartner:
Dr. Klaus Reinsberg, Tel.: 0345 2928133, e-mail: reinsberg@iamo.uni-halle.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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