Während der katholische Erzbischof von Köln, Joachim Meisner, die Gläubigen zum strikten Verzicht von empfängnisverhütenden Mitteln auffordert, zeigt eine Studie der Universität Koblenz-Landau, dass sich Mitglieder der katholischen wie der protestantischen Kirche kaum noch nach den sexuellen Normen ihrer Glaubensgemeinschaft richten. Sexualität wird nicht auf den Fortpflanzungsaspekt reduziert und an Verbote von künstlichen Empfängnismitteln halten sich nur noch sehr wenige Gläubige.
Während der katholische Erzbischof von Köln, Joachim Meisner, die Gläubigen zum strikten Verzicht von empfängnisverhütenden Mitteln auffordert, zeigt eine Studie der Universität Koblenz-Landau, dass sich Mitglieder der katholischen wie der protestantischen Kirche kaum noch nach den sexuellen Normen ihrer Glaubensgemeinschaft richten. Sexualität wird nicht auf den Fortpflanzungsaspekt reduziert und an Verbote von künstlichen Empfängnismitteln halten sich nur noch sehr wenige Gläubige.
Für diese Studie befragten Professor Dr. Norbert Kluge und Dr. Marion Sonnenmoser von der Forschungsstelle für Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik der Universität in Landau in Zusammenhalt mit dem Emnid-Institut über 2.400 Protestanten, Katholiken, Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften und Konfessionslose. Unterschiede bei Verhaltensweisen und Einstellungen stellten sie fest im Vergleich von konfessionell eng gebundenen Personen zu Männern und Frauen, die ihrer Religionsgemeinschaft eher gleichgültig oder ablehnend gegenüberstehen. So wird Homosexualität von den eng an ihre Gemeinschaft gebundenen Gläubigen kaum, von den weniger stark an die Religionsgemeinschaft gebundenen Personen hingegen relativ stark toleriert. Für Kluge und Sonnenmoser besteht auch kein Zusammenhang zwischen der zunehmenden Konfessionslosigkeit und einem allgemeinen "Sittenverfall". Vielmehr stimmen die sexuellen Werte, Einstellungen und Verhaltensweise der Konfessionslosen weitgehend mit denen der eher lose gebundenen Konfessionellen überein.
Recherchehinweise:
Internet: http://fss.uni-landau.de
Kontakt: Professor Dr. Norbert Kluge
Tel.: 0 63 41 - 990 - 162/160
Fax: 0 63 41 - 990 - 161
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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