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09.12.2008 15:29

Den Wissenschaftsstandort Mannheim stärken (Pressegespräch)

Klaus Wingen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Mannheim

    Baden-Württemberg, Universitätsklinikum Mannheim und Universität Heidelberg setzen auf Medizintechnologie / Neue Rahmenvereinbarung

    Die Hochschulmedizin in der Metropolregion Rhein-Neckar wird weiter ausgebaut: Mit insgesamt acht Millionen Euro werden die Forschungsaktivitäten des erst vor wenigen Monaten in Mannheim gegründeten Instituts für Medizintechnologie gefördert. Darauf haben sich das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg, die Stadt Mannheim, die Universität Heidelberg, die Hochschule Mannheim und die Klinikum Mannheim GmbH verständigt. Sie bauen auf diese Weise die angewandte Forschung am Wissenschaftsstandort Mannheim gezielt weiter aus. Damit einher geht eine Fortschreibung der Rahmenvereinbarung für das Universitätsklinikum und die Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg; sie sieht künftig eine stärkere Vertretung der Wissenschaft in den Leitungsgremien des Hauses vor.

    Institut für Medizintechnologie

    Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Hochschule Mannheim haben im April dieses Jahres als gemeinsame Einrichtung das "Institut für Medizintechnologie" gegründet. Seine Aufgabe als hochschulübergreifende wissenschaftliche Einrichtung ist die klinik- und damit praxisnahe Forschung im Bereich der Medizintechnik. Dieses Institut enthält eine zusätzliche finanzielle Förderung durch das Land Baden-Württemberg, das Universitätsklinikum Mannheim und die Universität Heidelberg.

    Das Land Baden-Württemberg stellt 4,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesem Betrag sollen zwei Professuren finanziert werden. Außerdem dient das Geld dazu, die Zahl der Studienanfängerplätze im Studiengang Medizintechnik von 30 auf 60 zu verdoppeln. Das Universitätsklinikum Mannheim übernimmt darüber hinaus zwei Stiftungsprofessuren samt Ausstattung mit den nötigen Sachmitteln und lässt sich dies 3 Millionen Euro kosten. Die Universität Heidelberg trägt mit den Mitteln für eine Professur zu dieser Aufwertung des Instituts bei. Insgesamt stehen damit 8 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen das Institut für Medizintechnologie an den Schnittstellen von Medizin, Biologie und Technik Forschung und Lehre betreiben kann.

    Einer der Arbeitsschwerpunkte firmiert unter dem Begriff "Computational Bio-Photonics". Hierunter versteht man die Anwendung von Photonen, also zum Beispiel Licht, Laser oder Röntgenstrahlen, zur Diagnostik und Therapie unter Anwendung moderner Computerverfahren. Dabei widmen sich die Wissenschaftler nicht nur der Verbesserung der modernen Bildgebung von der Zelle bis zum ganzen Körper, sondern auch der Frage, wie man diese Information zur Simulation, Planung, Steuerung und Überwachung von therapeutischen Eingriffen nutzen kann. So bedarf zum Beispiel auch die Erforschung der Funktionsweise von Zellen mit Hilfe fluoreszierender Proteine neuer Entwicklungen in der Bildverarbeitung, um solche Prozesse auch darzustellen. Die Verzahnung mit dem Universitätsklinikum soll die rasche Umsetzung anwendungsbezogener Forschungsergebnisse in die Praxis vereinfachen.

    Zu diesem Thema Klinikumsgeschäftsführer Alfred Dänzer: "Mit unserem Engagement für das Institut für Medizintechnologie folgen wir dem Grundsatz, auf vorhandene Stärken zu setzen und sie auszubauen. Gerade die Gebiete Medizin und Technik sind in unserer Region mit außerordentlicher Kompetenz vertreten und weisen hochinteressante Schnittmengen auf. Unseren Beitrag zur Ausstattung des Instituts sehen wir als eine aussichtsreiche Investition in die Zukunft des Wissenschaftsstandortes Mannheim."

    Und Professor Dr. Dr. h.c. Klaus van Ackern, Dekan der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg: "Medizintechnologie ist ein Forschungsschwerpunkt unserer Fakultät. Medizintechnik bedeutet letztlich: Technik für den Menschen. Auf diesem Gebiet zu forschen und die Ergebnisse unmittelbar unseren Patienten zur Verfügung stellen - so lautet ein Ziel, das im Mittelpunkt der klinischen Forschung steht, der sich unsere Fakultät verpflichtet hat. Das Institut für Medizintechnologie stellt dafür gemeinsam mit unseren Partnern eine ideale Plattform dar. "

    Rahmenvereinbarung

    Die Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg besteht seit 1964. Ihre Eigenständigkeit erlangte sie 1969, damals zunächst als Klinische Fakultät, seit 2006 aufgewertet als Vollfakultät, also einschließlich des bis dahin nur in Heidelberg angesiedelten ersten, nichtklinischen Studienabschnitts. Ihre Arbeit wird über eine regelmäßig fortgeschriebene Rahmenvereinbarung geregelt, die nun erneut einer Überarbeitung unterzogen wurde.

    Die neue Rahmenvereinbarung sieht Veränderungen in den Leitungsgremien der Universitätsmedizin Mannheim vor: Der Dekan der Medizinischen Fakultät in Mannheim, zur Zeit ist dies Professor Dr. Dr. h.c. Klaus van Ackern, wird diese Aufgabe in Zukunft hauptamtlich wahrnehmen - und zwar ab dem Zeitpunkt im Jahr 2009, an dem der Nachfolger von Professor van Ackern als Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin die Klinik übernimmt. Um Forschung und Lehre in der Leitung besser zu verankern, wird der Dekan ebenfalls Geschäftsführer des Mannheimer Universitätsklinikums, wobei ihm das Geschäftsfeld Forschung und Lehre zugeordnet ist. In die Zuständigkeit von Geschäftsführer Alfred Dänzer fällt das Geschäftsfeld Krankenversorgung, er wird Sprecher der Geschäftsführung. Im Aufsichtsrat der Klinikum Mannheim GmbH erhält das Land Baden-Württemberg künftig zwei Sitze für jeweils einen Vertreter des Wissenschaftsministeriums und der Universität Heidelberg.

    Diese Veränderungen basieren auf einer Empfehlung des Wissenschaftsrats aus dem Jahr 2004. Beschlossen wurden die Veränderungen in der vergangenen Woche vom Ministerrat in Stuttgart, vom Aufsichtsrat der Klinikum Mannheim GmbH und vom Universitätsrat in Heidelberg.


    Weitere Informationen:

    http://www.umm.de/
    http://mwk.baden-wuerttemberg.de/
    http://www.uni-heidelberg.de/
    http://www.hs-mannheim.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     


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