An der LMU-Frauenklinik in München profitieren Patientinnen von der NOTES-Methode
NOTES - "Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery", steht für eine neuartige Operationsmethode, bei der endoskopische Instrumente durch natürliche Körperöffnungen wie den Darm, die Vagina oder den Mund eingeführt werden. Somit wird ein Hautschnitt, und folglich die Entstehung von äußerlich sichtbaren Narben vermieden.
Dr. Darius Dian und seine Kollegen von der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde der Universität München (LMU) haben die Methode bereits im März dieses Jahres erstmals im gynäkologischen Bereich zur Entfernung von Eierstöcken und Eileitern eingesetzt. Sowohl die Operationen als auch die Genesungen der Patientinnen verliefen ohne Komplikationen, und vor allem: ohne äußerlich sichtbare Narbenbildung.
Aus gynäkologischer Sicht gibt es allerdings noch einiges zu verbessern bei NOTES-Eingriffen: Kommerziell sind momentan nur Gastroskope erhältlich. Diese Instrumente wurden für den Einsatz im Magen-Darm-Trakt entwickelt, und sind daher wegen ihrer zu hohen Flexibilität und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit für Operationen im Bauchraum nur bedingt geeignet. Medizintechnik-Firmen arbeiten allerdings mit Hochdruck an der Spezialisierung von Serien-Instrumenten. Solange die Mängel nicht behoben sind, sei es unverzichtbar, neben dem Zugang über die Vagina auch Instrumente über den Bauchnabel einzuführen, erklärt der Gynäkologe. Experten streiten zwar noch darüber, ob der Nabel zu den natürlichen Körperöffnungen des Menschen zählt, ein Einstich in diese Region hinterlässt allerdings keine sichtbare Narbe.
Trotz der Mängel ist NOTES schon jetzt ein Erfolg, und Dr. Dian berichtet über die aktuelle Etablierung der Methode: "Aufgrund der guten Erfahrungen mit dieser Technik ist an der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde der LMU in München die narbenfreie Operationstechnik mittlerweile fester Bestandteil des operativen Vorgehens bei Eierstockentfernungen."
Kontakt:
Dr. Darius Dian
Ltd. Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am
Klinikum der Universität München, Campus Innenstadt
Tel: +49 (0)89-5160 4111
E-mail: darius.dian@med.uni-muenchen.de
Klinikum der Universität München
Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2007 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, poliklinisch, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 44 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt 9.700 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2007 etwa 57 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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