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12.12.2008 11:02

"Gehirn-Computer-Verbindungen"

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Vortrag von Niels Birbaumer am 15. Dezember 2008 im Rahmen der Ringvorlesung "Die Zukunft des Gehirns"

    Wie sich mit bloßer Gedankenkraft Computer steuern lassen und wie wir Vorgänge in unserem Gehirn, die uns gar nicht bewusst sind, gezielt verändern können, das sind große Forschungsthemen von Professor Niels Birbaumer: Mit seinem Vortrag zum Thema "Gehirn-Computer-Verbindungen: Gedankenlesen oder Therapie?" setzt der vielfach preisgekrönte Psychologe die Ringvorlesung des Präsidenten unter dem Titel "Die Zukunft des Gehirns" fort. Zuletzt hatte der Philosoph Thomas Metzinger mit seinem Vortrag die Hypothese vertreten, dass die Fortschritte der Neurowissenschaft eine neue Ethik notwendig machen und auf die sozialen Folgen der Neurowissenschaft verwiesen.

    Niels Birbaumer fokussiert wiederum die medizinischen Folgen, wie sie sich beispielsweise bei Schlaganfallpatienten darstellen: Im Tübinger "Magnetoenzephalographie-Zentrum" wird etwa versucht, solche Patienten in die Lage zu versetzen, durch ein Gehirn-Computer-Interface nur mit der Kraft ihrer Gedanken und dem Willlen zur Bewegung gelähmte Gliedmaßen (z.B. eine Hand) wieder bewegen können.

    Prof. Dr. Niels Birbaumer ist Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen. Zu seinen breit gefächerten Forschungsinteressen gehören insbesondere die Beschäftigung mit neuronaler Plastizität und Lernen, mit Aspekten der Epilepsie, der Parkinsonschen Krankheit und Schmerzerkrankungen. Niels Birbaumer forscht auch an Gehirn-Computer-Schnittstellen (so genannten Brain-Computer Interfaces), die es ermöglichen sollen, ohne Nutzung der Gliedmaßen Informationen zwischen dem Gehirn und Maschinen auszutauschen. Im Jahr 1995 wurde er mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2000 erhielt er die Wilhelm-Wundt-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

    Die Ringvorlesungen des Präsidenten wenden sich gleichermaßen an universitäres Publikum und an Publikum aus Stadt und Region. Die Vorträge finden in der Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen statt (Ludwigstraße 23, 35392 Gießen) und beginnen jeweils um 19 Uhr c.t. Der Eintritt ist frei.

    Weitere Termine und Referenten der Ringvorlesung im Überblick

    19. Januar 2009 o Prof. Dr. Helge Ritter
    Professor für Neuroinformatik an der Universität Bielefeld
    "Manuelle Intelligenz als Meilenstein für natürliche und künstliche
    Gehirne"

    2. Februar 2009 o Prof. Dr. Wolf Singer
    Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung
    in Frankfurt am Main
    "Hirnforschung an der Grenze zwischen Natur- und Humanwissenschaften"

    9. Februar 2009 o Prof. Dr. Harald Welzer
    Leiter des Bereichs "Erinnerungskultur" am Kulturwissenschaftlichen
    Institut Essen und Forschungsprofessor für Sozialpsychologie
    an der Universität Witten-Herdecke
    "Das kulturelle Gehirn"

    Kontakt:
    Prof. Dr. Karl-Heinz Kogel, JLU-Vizepräsident
    Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
    Telefon: 0641 99-12020, Fax: 0641 99-12209
    E-Mail: Karl-Heinz.Kogel@agrar.uni-giessen.de

    Prof. Dr. Markus Knauff
    Allgemeine Psychologie und Kognitionsforschung Fachbereich 06 Justus-Liebig-Universität Gießen
    Otto-Behaghel-Strasse 10F D - 35394 Giessen
    Telefon: 0641 / 99 - 26180
    E-Mail: Markus.Knauff@psychol.uni-giessen.de

    Andreas Schulte M.A., Dipl.-Journ., Persönlicher Referent
    Telefon: 0641 99-12005, Fax: 0641 99-12009
    E-Mail: Andreas.Schulte@admin.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/cms/gehirn - Flyer


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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