Am Beschäftigungsrückgang in den Jahren 2002 bis 2005 waren kleine und mittlere Unternehmen stärker beteiligt als in früheren wirtschaftlichen Schwächephasen. Sie konnten weniger als in den Jahren zuvor Arbeitsplatzverluste in Großunternehmen ausgleichen, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI).
Während im wirtschaftlich ebenfalls schwierigen Zeitraum von 1994 bis 1997 kleine und mittlere Unternehmen noch besser abgeschnitten haben als Großbetriebe, galt dies in den Jahren 2002 bis 2005 nicht mehr. Ob sich dahinter eine Trendwende verbirgt oder die Besonderheiten der wirtschaftlichen Schwächephase nach 2002 ausschlaggebend waren, lässt sich allerdings dem IAB zufolge noch nicht sagen. Die Jahre 2002 bis 2005 zeichneten sich durch eine schwache Binnenkonjunktur, aber vergleichsweise hohen Exportaktivitäten aus. Da Großbetriebe mehr als Kleinbetriebe im Export tätig sind, ist dies eine der möglichen Erklärungen, so das IAB.
70 Prozent arbeiten in Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten
Der Anteil der kleinen Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten ist über die Jahre hinweg stetig gewachsen. Im Jahr 2005 arbeiteten 70 Prozent der Beschäftigten in kleinen Unternehmen. Zehn Prozent waren in mittleren Unternehmen mit 250 bis 499 Beschäftigten tätig, 20 Prozent in großen Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten. Im Jahr 1994 lag der Anteil der großen Unternehmen noch fünf Prozentpunkte höher und der der kleinen Unternehmen entsprechend niedriger, während der Anteil der mittleren Betriebe stabil blieb.
Die IAB-Studie steht im Internet unter http://doku.iab.de/kurzber/2008/kb2308.pdf zum kostenlosen Download bereit.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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