MigrantInnen aus Afrika gehören zu den größten von HIV und AIDS betroffenen Gruppen in Deutschland. Vor diesem Hintergrund ist an den Universitäten Bremen und Oldenburg ein HIV-/AIDS-Präventionsprojekt gestartet.
MigrantInnen aus afrikanischen Staaten südlich der Sahara ("Sub-Sahara") stehen im Zentrum eines HIV-/AIDS-Präventionsprojekts, das von Privatdozent Dr. Norbert Krischke (Universität Oldenburg) und der Psychologin Dr. Silke Gräser (Universität Bremen) geleitet wird. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt ist in Oldenburg in der Abteilung Gesundheits- & Klinische Psychologie angesiedelt.
Der Hintergrund: MigrantInnen aus der Sub-Sahara-Region gehören zu den größten von HIV und AIDS betroffenen Gruppen in Deutschland. So stammen 38 Prozent aller neu diagnostizierten HIV-Infektionen bei Frauen allein aus dieser Region. Zusätzlich ist von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Gerade afrikanische MigrantInnen gelten als eine schwer zugängliche Zielgruppe für die bestehenden Versorgungsangebote. Grund sind Sprachschwierigkeiten sowie kulturspezifische Einstellungen zu HIV/AIDS und der Behandlung dieser Erkrankung.
Bei dem Oldenburg-Bremer Forschungsprojekt handelt es sich um eine Begleit- und Evaluationsstudie zum "Afrika-Projekt" des Bremer Gesundheitsamtes. Im Rahmen dieses gemeindebasierten HIV-/AIDS-Projekts, das in den öffentlichen Gesundheitsdienst Bremens integriert ist, werden innovative Präventions- und Interventionsangebote für MigrantInnen aus der Sub-Sahara Region Afrikas bereitgestellt. In der wissenschaftlichen Begleitforschung sollen Möglichkeiten untersucht werden, wie die HIV- bzw. AIDS-Prävention, -Versorgung und -Betreuung deutlich verbessert werden kann.
Kontakt: PD Dr. Norbert Krischke, Abt. Gesundheits- und Klinische Psychologie, Institut für Psychologie, Universität Oldenburg, Tel. 0441/798-4388, E-Mail: norbert.krischke@uni-oldenburg.de
Dr. Silke Gräser, FB 11 Public Health/Gesundheitswissenschaften, IPP (Institut für Public Health und Pflegeforschung), Universität Bremen, Tel.: 0421/218-3001, E-Mail: graeser@uni-bremen.de
http://www.afrika-projekt-bremen.uni-oldenburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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