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22.12.2008 16:59

Offener Brief:

Kay Gropp Pressestelle
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Wittener Erklärung der Familienunternehmer in NRW zur Unterstützung der Universität Witten/Herdecke und des Wittene

    An den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen
    Herrn Dr. Jürgen Rüttgers
    und den Minister für Innovation, Forschung, Wissenschaft und Technologie
    Herr Prof. Dr. Andreas Pinkwart
    und die Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie
    Frau Christa Thoben

    Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrter Herr Minister, sehr geehrte Frau Ministerin,
    nicht nur die Mitglieder unserer Universität und unseres Institutes waren von der plötzlichen Wen-dung der Gespräche zur Förderung unserer Universität am vergangen Mittwoch völlig überrascht. Auch das Rückgrat der nordrhein-westfälischen Wirtschaft, die uns sehr verbundenen Familienunternehmer, sind von dem drohenden Aus schockiert und fordern ein Einlenken der Politik. Mit der Verweigerung zur Unterstützung der Universität und der angedrohten Rückforderung bereits gezahlter Fördermittel riskiert die Landesregierung nicht nur die Fortsetzung unserer bereits 10 jährigen einzigartigen Forschungs- und Lehrtätigkeiten zu Familienunternehmen, sondern auch den über die Landesgrenzen hinaus berühmten Familienunternehmerkongress im Februar.
    Beigefügt übersenden wir Ihnen die Wittener Erklärung der Familienunternehmen in NRW. Diese wurde von 113 Familienunternehmern unterzeichnet und wendet sich mit dem dringenden Appell an Sie, Ihre Entscheidung zurückzunehmen, und die Universität Witten/Herdecke sowie das Wittener Institut für Familienunternehmen in Ihrer Existenz nicht zu gefährden.
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Tom A. Rüsen Prof. Dr. Arist von Schlippe
    Geschäftsführender Direktor WIFU, Akademischer Direktor WIFU


    Die Private Universität Witten/Herdecke muss bestehen bleiben
    Die Wittener Erklärung der Familienunternehmer in NRW

    Die plötzliche Entscheidung der Landesregierung, die Landesmittel zur Förderung der Uni-versität Witten/Herdecke (UW/H) nicht auszuzahlen, hat uns überrascht und schockiert. Sie bedeutet de facto das Ende der Universität.
    Die Familienunternehmerinnen und Familienunternehmer aus NRW fordern die Lan-desregierung dazu auf, alles dafür zu tun, dass die UW/H in ihrer jetzigen Form er-halten bleibt. Jetzt ist unbürokratische Eile geboten!
    Ein Untergang der UW/H hat dramatische Auswirkungen auf ganz Nordrhein-Westfalen:
    - Die Besonderheit der UW/H
    Die UW/H ist in der Universitätenlandschaft einzigartig und daher besonders schüt-zenswert! Die hohe Qualität des Ausbildungskonzepts mit seiner Anwendungs-orientierung und Praxisnähe ist unbestritten. Die Spezialisten in den Fakultäten genießen hohe Reputation. Vor allem die gelebte Interdisziplinarität ist ein Markenzeichen der Universität.
    - Die Studierenden
    Die Wittener Studentinnen und Studenten lernen an der UW/H eine besondere Form unternehmerischen Denkens - und gehören nicht zufällig zu den begehrtesten deut-schen Absolventen.
    - Die Arbeitsplätze
    Unmittelbar sind 600 Arbeitsplätze betroffen, mittelbar geht es um etwa 2000 Arbeits-plätze in einer strukturschwachen Region!
    - Der Verlust an Fachkräften
    Insbesondere sind wir besorgt darüber, dass die große Zahl international aus-gewiesener und hoch spezialisierter Fachkräfte, die an der UW/H versammelt sind, in andere Bereiche und Länder abwandern wird. Dieser "Brain-drain" kündigt sich bereits an, denn von der Krise sind vier aktuelle Berufungsverfahren betroffen: die aufwändig ausgewählten Professoren, drei in den Wirtschaftswissenschaften, einer in der Medizin, drohen, dem Nordrhein-Westfalen verloren zu gehen. So wird die Aufbauarbeit der letzten Monate zunichte gemacht.
    - Die konkrete Sorge für die Familienunternehmen
    Wir Familienunternehmerinnen und Familienunternehmer sind besonders besorgt dar-über, dass mit dem Ende der UW/H ein einzigartiges Wissen verloren geht, das im Wit-tener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Wirtschaftsfakultät konzentriert ist. Die Forschungen dieses Instituts, der jährlich stattfindende Familienunternehmer-kongress und die zahlreichen Aktivitäten des Instituts darüber hinaus haben bereits zahlreichen nordrhein-westfälischen Familienunternehmen konkreten Nutzen gebracht. Diese Forschungen müssen weitergehen. Mit dem Ende der Universität wäre auch das WIFU nicht mehr arbeitsfähig.

    Aus diesen Gründen fordern wir von der Landesregierung schnelle Schritte, die UW/H und ein einzigartiges Lehr- und Lernkonzept in der bisherigen Form zu er-halten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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