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12.01.2009 14:21

Highlights der Tumorvirologie

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Wissenschaftliches Symposium anlässlich der Verleihung des Nobelpreises an Professor Harald zur Hausen / International führende Experten der Tumorvirologie am 16. Januar 2009 in der Alten Aula der Universität Heidelberg zu Gast

    Hochkarätiges Expertentreffen zu Ehren des Heidelberger Nobelpreisträgers: Anlässlich der Verleihung des Nobelpreises für Medizin 2008 an Professor Dr. Harald zur Hausen veranstaltet die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg am 16. Januar 2009 ein internationales Symposium zum Thema "Highlights in Tumorvirology". Von 9 bis 16.30 Uhr geben die weltweit führenden Wissenschaftler der Viren- und Tumorforschung und Wegbegleiter von Harald zur Hausen in der Alten Aula der Universität Heidelberg, Grabengasse 1, 69117 Heidelberg, einen Einblick in ihre Arbeit und den aktuellen Stand der Forschung: Wie lösen Viren Krebs aus? Was kann die moderne Medizin dagegen tun? Welche Strategien haben sich bewährt? Das englischsprachige Symposium endet - nach einem abschließenden Vortrag des Nobelpreisträgers - mit einem Empfang im Foyer der Neuen Universität.

    Die Referenten sind:

    * Professor Dr. Yuan Chang, University of Pittsburgh, USA, war maßgeblich an der Entdeckung zweier Krebs auslösender Virenarten beteiligt, einem Sarkom auslösenden Herpesvirus und dem Merkel-Zellen Polyomavirus, das eine seltene, aber sehr aggressive Form des Hautkrebs auslöst.

    * Professor Dr. Ding-Shinn Chen, National Taiwan University, Taiwan, erarbeitete neben seiner Forschung Strategien, um weltweit die Rate der Infektionen mit dem Hepatitis B Virus zu senken und die daraus folgenden Lebererkrankungen einzudämmen. Er entwickelte ein umfangreiches Präventionsprogramm, in dessen Rahmen seit 23 Jahren alle Neugeborenen in Taiwan gegen Hepatitis B geimpft werden. Er ist Leiter des Komitees der Taiwanesischen Regierung zur Kontrolle von Hepatitis B.

    * Professor Dr. Peter Howley, Harvard Medical School in Boston, USA, untersucht, wie die Infektion durch Papillomviren und die daraus folgende Krebsentstehung auf molekularer Ebene ablaufen. Er zeigte, dass bestimmte Eiweiße der Viren das Tumorwachstum auslösen und lieferte so den Ausgangspunkt zur Entwicklung eines Impfstoffes.

    * Professor Dr. George Klein, Karolinska Institute Stockholm, Schweden, beschäftigt sich mit körpereigenen Schutzmechanismen, die unabhängig vom Immunsystem die Krebsentstehung verhindern. Der Wissenschaftler hat mehr als 1.200 Fachartikel im Bereich experimentelle Zellbiologie und Krebsforschung veröffentlicht. Zudem ist er für eine Reihe von Büchern bekannt, darunter das vieldiskutierte Werk "Der Atheist und die Heilige Stadt".

    * Professor Dr. Charles Rice, Rockefeller University in New York, USA, ist einer der führenden Spezialisten für Hepatitis C: Er untersucht den Mechanismus der Virenvermehrung auf mögliche Ansatzstellen für effektive Impfstoffe. Er ist einer der Herausgeber des renommierten "Journal of Virology" und Direktor des interdisziplinären Centers for the Study of Hepatitis C, einer Kooperation der Rockefeller University, des New York Presbyterian Hospitals und der Cornell University in New York.

    * Professor Dr. Bernard Roizman, University of Chicago, USA, ist führender Experte für Herpes-Viren. Er beschäftigt sich mit der Funktion der 84 Gene im Erbgut der Herpes simplex Viren, Infektionsmechanismen und der Suche nach geeigneten Behandlungsstrategien. Dieses Wissen soll nun dazu beitragen, Herpes-Viren gentechnisch so zu verändern, dass sie z.B. gezielt Krebszellen angreifen.

    * Professor Dr. Bill Sugden, University of Wisconsin-Madison, USA, erforscht das Epstein-Barr-Virus, ein Herpes-Virus, das neben dem Pfeifferschen Drüsenfieber auch verschiedene Krebserkrankungen auslösen kann, wie das Burkitt´s Lymphom, mehrere B-Zellen-Lymphome und Tumoren im Nasen-Mund-Bereich.

    * Professor Dr. Moshe Yaniv, Pasteur Institute, Paris, untersucht, wie einzelne Bestandteile der Papillomviren normale Funktionen und Abläufe in der Zelle verändern. Seine Aufmerksamkeit gilt besonders den sogenannten Transkriptionsfaktoren, die bestimmte Abschnitte der Erbinformation an oder ausschalten können. Seine Arbeit mit dem Transkriptionsfaktor E2 aus Papillomviren zeigte, wie das Virus die Krebsentstehung fördert und wo Medikamente ansetzen können.

    Journalisten sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist erforderlich.

    Programm im Internet: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/pressestelle/pdf/081218MFA_FL_DM...

    Kontakt:
    Dr. Antje Keppler
    Tel.: 06221 / 56 52 16
    E-Mail: antje.keppler@med.uni-heidelberg.de

    Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
    Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

    Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit 1.600 Betten werden jährlich rund 500.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.100 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. (Stand 12/2008)

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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