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12.01.2009 15:27

UDE: 19.01.: Wer kauft wann was und warum? PK-Einladung zur elfe-Eröffnung

Beate Kostka M.A. Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Das weltweit am besten ausgestattete Experimentallabor zur Erforschung wirtschaftlicher Interaktion und Kommunikation, elfe, wird am 19. Januar feierlich an der Universität Duisburg-Essen eröffnet.

    Zur Pressekonferenz aus diesem Anlass laden wir Sie und Ihre Bildberichterstatter herzlich ein am

    Montag, 19. Januar, 13 Uhr
    Uni-Campus Essen, Glaspavillon
    45141 Essen, Universitätsstraße 12
    elfe-Besichtigungsmöglichkeit für Pressevertreter:
    um 11, 11.30 und 12 Uhr (Treffpunkt am Glaspavillon)

    Geben Sie uns bitte möglichst bald eine E-Mail-Rückmeldung (pressestelle@uni-due.de), wer von Ihrer Redaktion teilnehmen wird.

    Herzlichen Dank, viele Grüße
    Beate Kostka

    Weitere Programmpunkte:
    o 12 Uhr: Eröffnung im Glaspavillon für geladene Gäste und Presse
    o 14 Uhr: Nobelpreisträger Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Selten spricht über "Experimentelle Ergebnisse zum Prozess der Zielbildung und Anspruchsanpassung" im Essener Audimax an der Segerothstraße
    o Dienstag, 20. Januar, 10 bis 16 Uhr:
    Tag der offenen Tür im elfe für alle Interessierten, Uni-Campus Schützenbahn, Waldthausenstraße, Gebäude SL 011

    Der Name elfe steht für "Essener Labor für Experimentelle Wirtschaftsforschung" und bietet 26 moderne Computerarbeitsplätze mit zwölf schallisolierten und audiovisuell miteinander verbundenen Kabinen. Durch diesen speziellen Versuchsaufbau kann unter kontrollierten Bedingungen experimentell analysiert werden, wie sich die verschiedenen Kommunikationsarten auf das ökonomische Entscheidungsverhalten auswirken.

    Prof. Dr. Jeannette Brosig: "Mithilfe von elfe kann man künftig nicht nur das menschliche Entscheidungsverhalten besser verstehen, sondern wir bekommen auch wichtige Erkenntnisse für das Design von Beschaffungsauktionen in der Praxis." Jeder Interessierte kann an den Experimenten teilnehmen und erhält dafür auch eine erfolgsorientierte Aufwandsentschädigung. Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich, man muss sich nur unter http://elfe.uni-due.de registrieren lassen.

    Eine aktuelle elfe-Fragestellung befasst sich zum Beispiel mit elektronischen Märkten, die es Marktdesignern erlauben, praktisch jeden beliebigen Marktmechanismus zu einzuführen. Außerdem erzeugen sie eine Vielzahl von Daten, die über das Verhalten der Marktakteure Aufschluss geben. Ein in Deutschland populärer elektronischer Markt für die Vergabe von Dienstleistungsaufträgen ist zum Beispiel "My-Hammer.de". Auf diesem Markt können Auftraggeber zwischen den Bietern wählen und einen Auftragnehmer bestimmen.

    Dabei zeigt sich, dass Auftraggeber Auftragnehmer nicht nur anhand ihrer bisherigen Leistung auswählen, sondern sich stärker noch durch die Kommunikation mit ihnen beeinflussen lassen. Eines der am elfe geplanten Forschungsprojekte soll darüber Auskunft geben, welche Funktion Kommunikation an dieser Stelle einnimmt und inwiefern Kommunikation als Reputationsmechanismus eingesetzt werden kann.

    Ein weiteres Projekt behandelt die Frage: Was beeinflusst die Wahl eines Auktionsdesigns in Beschaffungsauktionen? Beschaffungsauktionen werden genutzt, um öffentliche und privatwirtschaftliche Aufträge zu vergeben. In der Praxis sind zwei Mechanismen vorherrschend: preisbasierte und käuferbestimmte. In den preisbasierten verpflichten sich die Auftraggeber vorab, die Güter oder Dienstleistungen vom Bieter mit dem niedrigsten Gebotspreis zu kaufen. In käuferbestimmten Beschaffungsauktionen kann der Auftraggeber aus den abgegebenen Geboten eines auswählen.

    Untersucht wird, inwiefern es den Auftraggebern und Bietern gelingt, sich bezüglich dieser Mechanismen zu koordinieren. Was beeinflusst die Wahl eines Auktionsmechanismus, welcher Mechanismus zieht viele Marktakteure an? Welche Auktionsmechanismen werden sich durchsetzen? Welche Auswirkungen hat dies auf die generierten Erlöse und auf die Effizienz des Marktergebnisses?

    Als hervorragend ausgestattetes Experimentallabor für die Erforschung von Kommunikation und ökonomischer Interaktion ist das elfe für die Analyse solcher Fragestellungen besonders prädestiniert. Von den Erkenntnissen über die Wirkungsweise von Kommunikation in Beschaffungsauktionen können sowohl Bieter und Auftraggeber (z.B.: was ist die beste Kommunikationsstrategie) als auch Auktionsdesigner (z.B.: wie reduziere ich Betrugsfälle auf Auktionsplattformen) profitieren.

    Weitere Forschungsprojekte beschäftigen sich mit dem Design von Verhandlungsplattformen, der Analyse von Verhandlungsstrategien sowie der Konsistenz und zeitlichen Stabilität individueller Entscheidungen und ihren neurobiologischen Grundlagen.

    Weitere Informationen:
    www.elfe.wiwi.uni-due.de/fileadmin/fileupload/PROJEKT-ELFE/Bilder/flyer_elfe.pdf
    o Prof. Dr. Jeannette Brosig, T. 0201/183-2479, Jeannette.Brosig@ibes.uni-due.de, www.wipo.wiwi.uni-due.de/team/jeannette-brosig
    o Laborleiter Dipl.-Vw. Christoph Helbach, T. 0201/183-2479, christoph.helbach@ibes.uni-due.de, www.wipo.wiwi.uni-due.de/team/christoph-helbach
    Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430


    Weitere Informationen:

    http://www.elfe.wiwi.uni-due.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Pressetermine
    Deutsch


     

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