Die Ehrendoktorwürde verleiht die Friedrich-Schiller-Universität an Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerhard Krüger am heutigen Mittwoch.Der Karlsruher Informatiker, der als weltweit führender Vertreter der Telematik gilt, hat sich bundesweit für den Ausbau des Informatikstudiums eingesetzt.
Jena (31.01.01) Nach der Wende machte sich Krüger besonders für die Informatik in Ostdeutschland stark, wo das Fach zur DDR-Zeit nur an sehr wenigen Standorten angeboten wurde. Als Mitglied in Evaluationskommissionen sowie in Berufungs- und Gründungskomitees gab Krüger entscheidende Impulse für den Auf- und Ausbau des Studienganges Informatik in den neuen Ländern.
In seiner Funktion als Präsident der Gesellschaft für Informatik gelang es dem Wissenschaftler, der seit 1971 Professor an der Fakultät für Informatik der Universität Karlsruhe ist, Mitte der 80er Jahre ein bundesweites Informatiksonderprogramm zu initiieren, dessen Ergebnis die Verdoppelung der Studienplätze in diesem Fach innerhalb weniger Jahre war.
Als Wissenschaftler hat sich Krüger vor allem um das Fachgebiet der Telematik, also der Verbindung zwischen Datenverarbeitung und Telekommunikation, verdient gemacht. Nachdem man sich in der Informatik bis zum Beginn der 80er Jahre auf zentrale Großrechner konzentrierte, wandte man sich später den Arbeitsplatzrechnern, so genannten Personal Computers (PC), zu. Um Daten auch über Rechnergrenzen hinweg verarbeiten zu können, musste man Möglichkeiten der Vernetzung finden.
Krüger gilt als einer der führenden Telematiker weltweit und hat in Zusammenarbeit mit Spitzenforschungseinrichtungen, u. a. in den USA, dafür gesorgt, dass Datennetzwerke und Kommunikationsdienste an vielen Arbeitsplätzen heute selbstverständlich sind. Auch die neuen Möglichkeiten, die das Internet bietet, wären ohne die Telematik als Wegbereiterin nicht denkbar.
Mit verschiedenen Firmen, in denen er zum Teil Aufsichtsratsmandate innehatte oder noch hat, arbeitet der Karlsruher Informatiker eng zusammen. "Krüger hat sich in herausragender Weise für die Kooperation zwischen Universitäten und der Industrie eingesetzt", betont sein Jenaer Kollege Prof. Dr. Klaus Küspert.
Die feierliche Ehrenpromotion findet am Mittwoch, 31.Januar 2001 um 18.15 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes, Fürstengraben 1, statt.
Nach der Begrüßung durch den Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik, Prof. Dr. Gerd Wechsung, wird der Vorstandsvorsitzende der Jenoptik AG, Dr. h.c. Lothar Späth, ein langjähriger Mitstreiter Krügers in der Förderung des Wissenschaftsstandortes Baden-Württemberg, ein Grußwort sprechen.
Die Laudatio hält Prof. Dr. Klaus Küspert, Inhaber des Lehrstuhls für Datenbanken und Informationssysteme an der Uni Jena. Anschließend wird Prof. Krüger einen Festvortrag zum Thema "Telematik und Internet - Technik für das 21. Jahrhundert" halten.
Weitere Informationen zur Arbeit von Prof. Krüger und zur Telematik finden Sie im Internet unter http://www.telematik.informatik.uni-karlsruhe.de. Für Einzelheiten zur Ehrenpromotion besuchen Sie bitte die Seite der Mathematischen Fakultät Jena http://www.minet.uni-jena.de
Susanne Liedtke
Friedrich Schiller Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel: 03641/ 93 10 40
Fax: 03641/ 93 10 42
E-mail: Susanne.Liedtke@uni-jena.de
http://www.minet.uni-jena.de
http://www.telematik.informatik.uni-karlsruhe.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
regional
Personalia
Deutsch
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