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13.01.2009 09:11

Presseforum zur CeBIT-Eröffnung in München: eLearning im Zeitalter von Web 2.0

Gerhild Sieber Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Ausblick auf die Nutzungs- und Anwendungsszenarien des digitalen Lernens von morgen

    Ist das Internet der Bildungsraum der Zukunft? Wie lernen Schüler und Studierende in virtuellen Universitäten? Finden Assessments zukünftig über das Internet statt? Und welche Chancen bietet Ubiquitous Computing für das Lernen? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen eines Vortrages von Privatdozent Dr. Christoph Igel von der Universität des Saarlandes anlässlich des Presseforums 2009 auf der diesjährigen CeBIT beantwortet.

    Im Mittelpunkt des Presseforums 2009, das am Dienstag, 13. Januar, in München stattfindet, steht die erste Präsentation der Messe-Highlights und Branchentrends der diesjährigen CeBIT. Neben Themen wie Webciety und Green-IT, die von Reinhold Umminger, CeBIT-Vertriebsleiter bei der Deutschen Messe AG, vorgestellt werden, wird Dr. Igel einen Vortrag zum CeBIT-Trendthema Learning and Knowledge Solutions halten. "Die digitale Bildung von morgen wird geprägt sein von einem neuem Lernverständnis sowie von allgegenwärtiger, als Selbstverständlichkeit wahrgenommener Innovationstechnologie. Die Generation der Digital Natives wird ohne intelligente, den Einzelnen unterstützende Bildungstechnologien verloren sein", formuliert der Technologie- und Bildungsexperte ausgewählte Thesen seines Vortrages.

    Neue Impulse haben digitale Anwendungen für Lern- und Wissensprozesse in den zurückliegenden Jahren in besonderer Weise durch den Hype rund um das Thema Web 2.0 erhalten. Unter dem Schlagwort "eLearning 2.0" entstanden neue Technologien, neue Anwendungsszenarien, neue Bildungsdienstleistungen im Internet und insbesondere ein geändertes, mitunter völlig neues Nutzungsverhalten. "Eine große Herausforderung für Wissenschaft und Wirtschaft, den Blick für das Wesentliche nicht zu verlieren: Nicht alles, was technologisch möglich ist, ist auch didaktisch sinnvoll. Qualifizierte eLearning-Entwicklungen zeichnen sich heute dadurch aus, dass bei deren Entwicklung sowohl die neuesten Erkenntnisse aus der Lernforschung als auch die größten Innovationen aus den Informatikwissenschaften berücksichtigt werden" so Dr. Igel.

    Im Rahmen des dreiteiligen Vortrages werden ausgewählte Innovationsentwicklungen zur Unterstützung von Lehr-, Lern- und Prüfungsprozessen bzw. Studienorganisationsprozessen vorgestellt. Ausgangspunkt ist der derzeit an den Hochschulen im europäischen Bildungsraum sich in der Umsetzung befindliche Bologna-Prozess sowie die Entwicklung von "eLearning 1.0" zu "eLearning 2.0". Im ersten Teil wird die Aufgabe der systematischen Gestaltung von Übergängen zwischen Schule und Hochschule sowie Hochschule und Arbeitsmarkt fokussiert. Hierbei wird exemplarisch der Frage nachgegangen, inwiefern es heute schon Schülern möglich ist, ihre individuelle Passfähigkeit zu Studiengängen durch den Einsatz internetbasierter Self-Assessments zu überprüfen bzw. wie Studierende durch die Nutzung digitaler Assessment-Center sowie geeigneter eLearning-Angebote das für sie auf Basis ihres individuellen Persönlichkeitsprofils am ehesten geeignete Berufsfeld finden.

    Im zweiten Teil des Vortrages werden aus disziplinären Entwicklungsprojekten aktuelle Anwendungen für Studium und Lehre an Hochschulen präsentiert. Exemplarisch werden universitäre eLearning-Produkte für das digitale Lernen in der Human- und Dentalmedizin - etwa aus den Bereichen Makroanatomie, Histologie, Rechtsmedizin, Pädiatrie - sowie in der Sportwissenschaft, etwa zum Krafttraining und zur Motorischen Kontrolle, demonstriert. Anschließend wird an zwei Beispielen - dem Coordination Center Homburg E-Learning in Medicine und dem Bildungsnetzwerk "Bewegung und Training" - erläutert, wie eine Fakultät bzw. ein Konsortialverbund von Hochschulen ihre eLearning-Produkte strukturell im Rahmen der Hochschul- und fachwissenschaftlichen Entwicklung verankert und somit tausenden von Studierenden und Dozierenden in einem akademischen Jahr zur Verfügung stellt.

    Im dritten, abschließenden Teil des Vortrages werden aktuellste Trends aus Forschung und Wissenschaft zum digitalen Lernen und Studieren aufgezeigt. Am Beispiel neuester Erkenntnisse zum Studieren im Web 2.0, der Theorie des konnektivistischen Lernens sowie aktueller Überlegungen zum Ubiquitous Learning wird der Frage nachgegangen, ob das Internet der Bildungsraum der Zukunft ist und welche Aufgaben und welche Bedeutung hierbei Wissenschaft und Wirtschaft möglicherweise zukommen werden.

    Dr. phil. habil. Christoph Igel ist Privatdozent an der Universität des Saarlandes, wo er seit dem Sommersemester 2004 das Competence Center "Virtuelle Saar Universität" leitet und seit dem Wintersemester 2008/09 den Lehrstuhl für Informationswissenschaft vertritt. Seit 1998 beschäftigt er sich in Forschung und Lehre sowie in Projekten u.a. der Europäischen Kommission, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie in Stiftungsvorhaben mit dem Einsatz der digitalen Medien in der Hochschul- und Bildungsentwicklung. Schwerpunkt seiner Arbeit sind u.a. die Virtualisierung von Hochschulen sowie eLearning, Learning Management und die Entwicklung innovativer Bildungstechnologien.

    Kontakt:
    Priv.-Doz. Dr. phil. habil. Christoph Igel
    Universität des Saarlandes
    Fon. +49 681 302 4917
    Fax. +49 681 302 3894
    Mobil. +49 171 830 9325
    c.igel@mx.uni-saarland.de
    www.visu.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

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