Für die Entstehung eines Gebirges auf der Sinai-Halbinsel interessieren sich Geowissenschaftler von der Universität Würzburg. Bei ihren Studien, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden, arbeiten sie mit ägyptischen Wissenschaftlern zusammen.
Vor etwa 650 bis 500 Millionen Jahren löste die großräumige Kollision unterschiedlicher Kontinentalplatten die so genannte panafrikanische Gebirgsbildung aus. Durch sie entstanden in vielen Teilen Afrikas ausgedehnte Zonen aus metamorphen, also durch Druck und Hitze veränderten, sowie aus magmatischen Gesteinen.
Die deutschen und ägyptischen Forscher untersuchen ehemalige Sedimentgesteine aus der Wüste Sinai, die damals in Glimmerschiefer und Gneise umgeprägt wurden. Letzten Endes wollen sie herausfinden, welche Drucke und Temperaturen seinerzeit auf diese Gesteine einwirkten. Bei diesen Arbeiten nutzen die Wissenschaftler die Verteilung bestimmter chemischer Elemente in den Mineralen als eine Art geologisches Thermometer oder Barometer.
"Unsere Ergebnisse sollen dazu beitragen, die geotektonische Entwicklung in diesem Anteil der panafrikanischen Gebirgsgürtel besser zu verstehen", so der Würzburger Professor Dr. Martin Okrusch. Der Mineraloge und sein Mitarbeiter Dr. Thomas Will waren bereits zu Gast an der Universität El Mansoura im Nildelta und besuchten von dort aus die Sinai-Halbinsel.
Im Gegenzug hielt sich der Ägypter Dr. Mahrous Abu El-Enen drei Monate lang als Gastforscher in Würzburg auf: Am Institut für Mineralogie und Kristallstrukturlehre analysierte er Gesteinsproben mit der Elektronenstrahl-Mikrosonde und dem Röntgenfluoreszenz-Spektrometer.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Martin Okrusch, T (0931) 888-5420, Fax (0931) 888-4620, E-Mail:
okrusch@mail.uni-wuerzburg.de
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überregional
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Deutsch
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