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27.01.2009 11:45

Uniklinikum Greifswald erneut mit Umsatzzuwachs

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Modernstes Kompaktklinikum steht vor der Vollendung, Forschungskonzentration macht Wissenschaftsstandort für junge Fachkräfte attraktiver

    Das Uniklinikum Greifswald erzielte im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz in Höhe von 138 Mio. Euro (2007: 131 Mio. €) sowie im fünften Jahr in Folge einen Überschuss. Darüber informierte heute der kommissarische Ärztliche Direktor Prof. Matthias Nauck anlässlich des Neujahrsempfanges des Universitätsklinikums Greifswald.

    Damit gehört das nordöstlichste Universitätsklinikum mit seinen 20 Klinken und 19 Instituten zu den vier von 32 Uniklinika in Deutschland mit einem seit fünf Jahren positiven Jahresergebnis, das zudem die Mitarbeiter mit einer Gewinnausschüttung am jährlichen Leistungszuwachs beteiligt. An der Jahresauftaktveranstaltung, die unter dem Motto "Visionen für Generationen" steht, nehmen unter anderem der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, der Minister für Bau, Verkehr und Landesentwicklung, Volker Schlotmann, und der Greifswalder Oberbürgermeister, Dr. Arthur König, teil.

    Stellenaufbau beim größten Arbeitgeber in Vorpommern

    Am Greifswalder Uniklinikum wurden 2008 insgesamt 121.000 Patienten (2007: 119.000) betreut, davon 35.446 stationär (2007: 34.593). Die Kapazitätsauslastung betrug 88,8 Prozent (2007: 91 %) bei 778 Planbetten. 189 Patienten wurden in der Anfang 2008 neu eröffneten Tagesklinik für Psychiatrie aufgenommen (+ 20 Betten). Die aktuelle Planbettenzahl in Greifswald liegt ab dem 1. Januar 2009 bei 850 Betten; dazu kommen 20 Plätze in der psychiatrischen Tagesklinik. Das Uniklinikum deckt mit Ausnahme von Organtransplantationen und der Herzchirurgie das komplette fachärztliche Spektrum ab. Gegenwärtig arbeiten am Klinikstandort der Universitäts- und Hansestadt 3.486 Mitarbeiter, darunter 528 Ärzte, 725 Pflegekräfte, 607 Mitarbeiter im medizinisch-technischen Dienst, 142 Wissenschaftler und wissenschaftliche Angestellte sowie 260 Beschäftigte in Verwaltung und Technik und 373 Auszubildende. Am Klinikum wurden in den letzten drei Jahren 189 neue Arbeitsplätze geschaffen.

    Die Zertifizierung als erstes Uniklinikum in Europa mit dem Qualitätssiegel "Committed to Excellence" nach der European Foundation for Quality Management (EFQM - deutsche-efqm.de), die Ministererlaubnis für die Fusion mit dem Kreiskrankenhaus Wolgast, die Errichtung der psychiatrischen Tagesklinik sowie die bundesweite Vorreiterrolle Greifswalds bei der Vermeidung von Krankenhausinfektionen (MRSA, Sepsis) bezeichnete Prof. Matthias Nauck neben vielfältigen Anstrengungen in der Ablauf- und Prozessoptimierung und Verstärkung der fachübergreifenden Arbeit am Klinikum als die Höhepunkte in 2008. "Im Fokus aller Maßnahmen steht die Sicherheit und Zufriedenheit unserer Patienten", so Nauck.

    Haut-, Frauen- und Kinderklinik ziehen in den Neubau

    Nach rund acht Jahren intensiver Bautätigkeit steht das modernste Kompaktklinikum vor seiner Vollendung. "Die abschließende Bauphase mit dem Abriss und Neubau des zentralen achtstöckigen Diagnostikzentrums sowie dem schrittweisen Bezug des zweiten Bauabschnitts wird nochmals allen Beteiligten enorme Zusatzbelastungen abverlangen", betonte der Kaufmännische Direktor, Gunter Gotal. Für dieses Jahr ist der Umzug der Hautklinik aus der Fleischmannstraße, der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus der Wollweberstraße sowie des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin aus der Soldmannstraße in den zweiten Klinikumsneubau vorgesehen.

    Gleichzeitig laufen die Planungen zum Baubeginn der neuen Mensa für 15 Mio. Euro und des bundesgeförderten Instituts für Pharmakologie (Centers of Drug Absorption and Transport - C_DAT) für 17,6 Mio. Euro am Berthold-Beitz-Platz auf Hochtouren. "Die enge Verzahnung von Krankenversorgung, Lehre und Forschung am wachsenden Naturwissenschaftlichen Campus entwickelt sich zu einem maßgeblichen Vorteil im Wettbewerb um die besten Studenten, Mitarbeiter und Fachkräfte", bekräftigte Gotal.

    Das Uniklinikum Greifswald sei wettbewerbsfähig. Allerdings werde es von Jahr zu Jahr schwieriger, die steigenden Betriebskosten bei begrenzten Budgets mit Effizienzpotenzialen zu kompensieren. So erhöhten sich die Personalkosten von 82 Mio. Euro 2007 auf 84 Mio. Euro in 2008, während die Sachkosten sogar einen Sprung von 55 Mio. Euro in 2007 auf 72 Mio. Euro 2008 machten. "Die Tarif- und Kostenentwicklung stellt somit eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre dar", unterstrich der Kaufmännische Direktor. "Insofern müssen neue strukturelle und finanzielle Spielräume in der Diskussion um eine Rechtsformanpassung ausgelotet werden, die auch künftig eine optimale Krankenversorgung, Lehre und Forschung unter einem Dach und im Verhältnis zu privaten Einrichtungen ermöglichen."

    Neue Zentren für die Spitzenforschung

    Die Medizinische Fakultät erhielt 2008 40,5 Mio. Euro Landeszuschüsse für die Forschung und Lehre (2007: 39,7 Mio. €). Die Drittmittelausgaben konnten um eine Million Euro gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden und erreichten ein Niveau in Höhe von 13,3 Mio. € (2007: 12,3 Mio. €). Aus den zusätzlich eingeworbenen Forschungsgeldern konnten 413 wissenschaftliche Kräfte (2007: 406) beschäftigt werden. Nach wie vor zählt die Universität Greifswald im bundesweiten Vergleich nach der Charité in Berlin zu den beliebtesten Studienorten. "Die Weiterentwicklung eines hochwertigen und praxisnahen Lehrangebots für Studenten der Medizin sowie der Humanbiologie, Pharmazie und Biochemie und die gezielte Förderung des Forschernachwuchses genießen an der Medizinischen Fakultät oberste Priorität", stellte Dekan Prof. Heyo K. Kroemer heraus. Mit Beginn des Wintersemesters 2008 hat die Fakultät mit dem Gerhard-Domagk-Stipendium ein eigenständiges Nachwuchsförderprogramm aufgelegt, das exzellenten Studenten und Ärzten die Chance einräumt, für ein Jahr bzw. 18 Monate aus dem Studienbetrieb auszusteigen und sich ohne Zeitdruck auf die wissenschaftliche Arbeit zu konzentrieren.

    Die stringente Forschungskonzentration führte 2008 zur Ansiedlung weiterer bedeutender Zentren der Spitzenforschung. Vor einem Jahr wurde in Kooperation mit der Siemens AG und im Rahmen der Bevölkerungsstudie SHIP (Study of Health in Pomerania) der Grundstein zur "Individualisierung der Medizin" gelegt, in dem aus komplexen medizinischen, genetischen und bildgebenden Verfahren heraus völlig neue innovative Strategien in der Gesundheitswirtschaft entwickelt werden. Der Wissenschaftsrat hat den Bau eines Kompetenzzentrums für die Pharmakologische Forschung (C_DAT) als Neubau von nationaler Bedeutung eingestuft und bewilligt. Die Mediziner sind sowohl als Partner am neuen Bonner "Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen" (Demenzforschung) als auch am ersten CAMPUS PlasmaMed aktiv eingebunden. Hierbei sollen insbesondere neueste Erkenntnisse in der Plasmatechnologie für die Medizin nutzbar gemacht werden. "Nicht zuletzt wird auch der Zuschlag für das Zentrum für Innovationskompetenz HIKE (Humorale Immunreaktionen bei kardiovaskulären Erkrankungen) zur Früherkennung immunologisch bedingter Arzneimittelnebenwirkungen dazu beitragen, den Wissenschaftsstandort Greifswald für ambitionierte Fachkräfte und ihre Familien attraktiver zu machen", so Kroemer.


    Anmerkung:
    Bei Interesse senden wir Ihnen gern die komplette Pressemappe zu (1 MB).



    Ansprechpartner
    Universitätsklinikum Greifswald
    Komm. Ärztlicher Direktor:
    Prof. Matthias Nauck
    Fleischmannstraße 8, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-50 12
    E aerztliches.direktorat@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


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    Die Mitarbeiter der medizinischen Laboratorien gehörten zu den Erstbeziehern des zweiten Neubaus; dieses Jahr werden die Haut-, Frauen- und Kinderklinik folgen.
    Die Mitarbeiter der medizinischen Laboratorien gehörten zu den Erstbeziehern des zweiten Neubaus; di ...

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    Eine moderne Architektur prägt den Neubaukomplex; sowie das in Greifswald typische "Dienstfahrzeug".
    Eine moderne Architektur prägt den Neubaukomplex; sowie das in Greifswald typische "Dienstfahrzeug". ...
    Fotos: UKG
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
    regional
    Pressetermine, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Die Mitarbeiter der medizinischen Laboratorien gehörten zu den Erstbeziehern des zweiten Neubaus; dieses Jahr werden die Haut-, Frauen- und Kinderklinik folgen.


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    Eine moderne Architektur prägt den Neubaukomplex; sowie das in Greifswald typische "Dienstfahrzeug".


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