idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.01.2009 09:15

Laserschweißen ermöglicht das Fügen von technischen Polymeren und Holzwerkstoffen

Michael Botts Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Laser Zentrum Hannover e.V.

    Am Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) wird die Lasertechnik eingesetzt, um Kunststoffe und Holzwerkstoffe zu verbinden. Vor allem für die Automobil- und Möbelindustrie hat diese Technik viele Vorteile.

    Das Laserdurchstrahlschweißen stellt heute ein industriell etabliertes Verfahren zum Fügen thermoplastischer Kunststoffe dar. Die Verfahrensvorteile liegen u.a. in der hohen Automatisierbarkeit und Flexibilität, der Vermeidung von Schmelzeaustrieb sowie der Vibrationsfreiheit. Am Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) wurde diese Technologie weiterentwickelt, um eine Anbindung thermoplastischer Polymere an Holzwerkstoffe realisieren zu können. Derartige Verbindungen sind zum Beispiel im Automobilbau in der Türinnenverkleidung oder auch im Möbelbau in der Schmalseitenbeschichtung zu finden.
    Mit dem Verfahren lassen sich gängige Thermoplaste wie bspw. PP, PA und ABS an verschiedene Holzwerkstoffe fügen. Hierzu zählen Faserplatten (MDF, HDF), Spanplatten aber auch Massivholzplatten. Für den Anwendungsbereich im Automobil wurde auch die Anbindung an Holzfaser- und Naturfaserverbundwerkstoffplatten untersucht. Je nach Werkstoffpaarung kommt es zur Beteiligung unterschiedlicher Fügemechanismen, an denen auch der Naturthermoplast Lignin, ein wesentlicher Holzbestandteil, beteiligt zu seien scheint.
    Neben den bereits oben geschilderten Vorteilen des Laserdurchstrahlschweißens im Allgemeinen ermöglicht das Verfahren beim Fügen von Holzwerkstoffen im Speziellen den Verzicht auf einen Klebstoff. Dadurch entfallen neben den Kosten für den Klebstoff auch Wartungs- und Reinigungsarbeiten, die durch das diffizile Klebstofffhandling hervorgerufen werden können.
    Durch Scherzugversuche und Dichtigkeitsprüfung sind bereits wesentliche Kennwerte der mit dem Verfahren erzielbaren Verbindungen bekannt, die ungefähr auf gleichem Niveau wie die der Konkurrenzverfahren liegen.
    Das Laser Zentrum Hannover e.V. bietet Interessenten die Übertragung der Technologie auf Realbauteile, z.B. zunächst zu Demonstrationszwecken an. Auch eine Weiterentwicklung des Verfahrens unter Berücksichtigung kundenspezifischer Werkstoffvorgaben und Randbedingungen wäre denkbar.
    Kontakt:
    Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
    Michael Botts
    Hollerithallee 8
    D-30419 Hannover Tel.: +49 511 2788-151
    Fax: +49 511 2788-100
    E-Mail: m.botts@lzh.de
    http://www.lzh.de

    Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.
    Alle LZH-Pressemitteilungen - gegebenenfalls mit Bildern - finden Sie auf www.lzh.de unter "Publikationen" (ab November 2008 mit Text-Download als WORD-Datei).


    Bilder

    Laserfügen von Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) auf Spanplatte (links) und Polypropylen (PP) auf Holzfaserverbundwerkstoff (rechts)
    Laserfügen von Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) auf Spanplatte (links) und Polypropylen (PP) auf Ho ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Laserfügen von Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) auf Spanplatte (links) und Polypropylen (PP) auf Holzfaserverbundwerkstoff (rechts)


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).