Nr.: 10/2001
Bulmahn: "ANKA ist ein erfolgsversprechendes Modell der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft"
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, hat am heutigen Freitag die Synchrotronstrahlungsquelle ANKA (ANgströmquelle KArlsruhe) am Forschungszentrum Karlsruhe GmbH (FZK) eingeweiht. Das Projekt wurde mit einem Gesamtaufwand von 70 Millionen Mark zur Hälfte aus Mitteln des Bundes und des Landes Baden-Württemberg finanziert.
Die Bundesforschungsministerin erklärte dazu: "ANKA ist ein neues Modell der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Ziel ist es, durch den Einsatz von Synchrotronstrahlung neue Produkte zu entwickeln. Für die betreffenden Unternehmen in der Region - nicht nur in Deutschland, sondern auch im angrenzenden Frankreich - geben wir damit neue Impulse für Innovationen und damit auch für die Schaffung von Arbeitsplätzen."
ANKA solle insbesondere Dienstleistungen für externe Nutzer aus Industrie und Wissenschaft anbieten, vor allem in den Bereichen Mikrosystemtechnik und Analytik. ANKA sei bewusst nicht als Forschungseinrichtung geplant, sondern als wirtschaftlicher Betrieb, der möglichst bald schwarze Zahlen schreiben solle. Die Chancen dafür stünden gut. "Aber auch das Forschungszentrum Karlsruhe wird - von der Grundlagen- bis zur angewandten Forschung - von der unmittelbaren Nähe der ANKA profitieren", so die Ministerin.
Bulmahn betonte abschließend: "Bei der Modernisierung der Forschungslandschaft hat ein großes Projekt wie ANKA als Ausgründung Modellcharakter. Wir sind zur Zeit dabei, weitere Instrumente zu schaffen, die Ausgründungen begünstigen, so dass künftig in anderen Bereichen ähnliche Erfolge zu erwarten sind. Das Forschungszentrum Karlsruhe hat diese Anstrengungen der Bundesregierung mit einem eigenen Modell zur Ausgründungsförderung unterstützt und dafür im vergangenen Jahr den Gründerpreis der Karl Heinz Beckurts-Stiftung erhalten."
Was ist Synchrotronstrahlung?
In einem Synchrotron werden Elementarteilchen (z. B. Elektronen oder Protonen) auf einer kreisförmigen Bahn auf hohe Energien beschleunigt; in ANKA erreichen Elektronen eine Endenergie von 2,5 GeV (Giga-Elektronenvolt = Milliarden Elektronenvolt). Die Elektronen kreisen mit beinahe Lichtgeschwindigkeit in einem ringförmigen Speicherrohr von 110 Meter Umfang im Hochvakuum. Bei der Ablenkung im Magnetfeld erzeugen die Elektronen eine elektromagnetische Strahlung wie Sonnenlicht oder Radiowellen, die so genannte Synchrotronstrahlung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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