Nr. 16 / 09.02.2001/hof-ele
Landesforschungspreis für
Professor Thomas Schimmel
Nanotechnologie-Experte in Stuttgart ausgezeichnet
Dr. Thomas Schimmel, Professor am Institut für Angewandte Physik der Universität Karlsruhe und Leiter einer Arbeitsgruppe im Institut für Na-notechnologie des Forschungszentrums Karlsruhe, erhält heute in Stutt-gart den Landesforschungspreis von Baden-Württemberg für ange-wandte Forschung. Wissenschaftsminister Klaus von Trotha verleiht die-sen mit 200 000 Mark höchstdotierten Forschungspreis eines Bundes-landes an Professor Schimmel für seine bahnbrechenden Arbeiten bei der Entwicklung neuer Methoden und Werkzeuge zur Bearbeitung kleinster Strukturen bis hin zu Atomen und Molekülen. Ein Beispiel dafür ist die kleinste Fräsmaschine der Welt, die eine Materialbearbeitung Atom für Atom ermöglicht.
Die kontrollierte Herstellung künstlicher Nanostrukturen ist nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern auch von hoher technologischer Relevanz. Anwendungsfelder sind Datenspeicher mit extrem hoher Spei-cherdichte, Bauelemente für die Nanoelektronik und Verfahren zur Mate-rialbearbeitung. Dabei werden Rastersondenmikroskope als "Schreib-Lese-Kopf" eingesetzt: Zunächst wird die gewünschte Struktur atomge-nau geschrieben, danach kann die geschriebene Struktur gleich abgebil-det und überprüft werden.
Thomas Schimmel, geboren 1960, erwarb sein Diplom 1985 an der Uni-versität Bayreuth, wo er 1989 auch promovierte. Thema seiner Disserta-tion war der "Ladungstransport in organischen Festkörpern und Polyme-ren". Er bekam ein BASF-Stipendium, um als Postdoktorand zu arbeiten. 1995 habilitierte er an der Universität Bayreuth - im Zentrum seiner wis-senschaftlichen Arbeit stand die Oberflächenphysik. Rufe auf Professu-ren in München und Linz lehnte er ab - seine Wahl fiel auf die Universität Karlsruhe. Dort ist er seit 1995 Professor am Institut für Angewandte Physik. Seit der Gründung des Instituts für Nanotechnologie des For-schungszentrums Karlsruhe 1998 leitet er dort eine Arbeitsgruppe.
Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi016.html
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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