idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.12.1996 00:00

Zweigstelle der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde an der Uni Trier

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    216/1996, 05. Dezember 1996

    Zweigstelle der Deutschen Gesellschaft fuer Osteuropakunde an der Universitaet Trier

    Die Deutsche Gesellschaft fuer Osteuropakunde e.V. (DGO) hat Anfang Dezem-ber an der Universitaet Trier eine neue Zweigstelle unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Ziemer gegruendet. Mit einer ersten Veranstaltung nimmt die Zweigstelle in Trier ihre Taetigkeit auf. Gastreferent Prof. Dr. Wjatscheslaw Daschitschew aus Moskau spricht zum Thema ,Das postkonfrontative Europa und die Oster-weiterung der NATO aus russischer Sicht" am Dienstag, 10. Dezember 1996 um 18 Uhr c.t. in Hoersaal 2 der Universitaet Trier.

    Die Gesellschaft besteht seit 1913 und hat die Aufgabe, die Osteuropaforschung in Deutschland zu foerdern, wissenschaftlich fundierte Informationen ueber die osteuropaei-schen Laender zu verbreiten und Personen zusammenzubringen, die an der Osteuropa-forschung interessiert sind. Sie wirkt durch ihre Publikationen, durch Konferenzen und Tagungen sowie durch die Arbeit ihrer Zweigstellen. Sitz der Gesellschaft ist Ber-lin. Sie ist Mitglied im ,International Council for Central and Eastern European Studies". Die Zweigstelle Trier der DGO wird sich in Zukunft in regelmaessigen Ab-staenden mit Vortraegen und anderen Veran-staltungen an die OEffentlichkeit wenden. Der Referent, Prof. Daschitschew, ist seit 1996 Leiter des ,Zentrums fuer Europaeische Studien" in Moskau und Mitglied des Redaktionskollegiums der deutsch-russischen Zeitschrift ,Politekonom". Der 1925 in Moskau geborene Sohn eines Generals be-einflusste unter Gorbatschow die russische Aussenpolitik mit. Seine Vita zeichnet sich wie folgt: Nach aktiver Beteiligung waehrend des Krieges von 1943 bis 1945 begann er danach mit dem Studium der Geschichte, Germanistik und der Internationalen Beziehungen an der Moskauer Universitaet. Unter Chruschtschow war er aktiv an der Entstalinisierung beteiligt. Seit 1972 war er Leiter der Abteilung fuer internationale Probleme im ,Institut fuer die Wirtschaft des Sozialistischen Weltsystems" der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, dem heutigen ,Institut fuer Internationale Wirtschaftliche und Politische Studien". Seit 1987 setzte er sich vehement fuer eine AEnderung der sowjetischen Aussenpolitik ein. Er verfuegte ueber einflussreiche Verbindungen zu Michail Gorbatschow und dem damaligen Aussenminister Eduard Schewardnadse und praegte massgeblich das ,neue Denken" der Sowjetunion in der AEra Gorbatschow mit. In seinem Institut entwarf er die ersten Vorstellungen zur Wiedervereinigung Deutschlands und leitete sie im April 1988 in einem Memorandum der sowjetischen Fuehrung zu. Im Westen bekannt wurden die damals als sensationell betrachteten UEberlegungen unter anderem durch eine Publikation im SPIE-GEL. Darin bezeichnete Prof. Daschitschew die Perspektive eines vereinigten, der Sowjetunion wohlgesonnenen Deutschlands als wesentlich guenstiger fuer die Sowjetunion als den damaligen Zustand zweier deutscher Staaten, von denen der groessere sich in ei-nem Systemgegensatz zur Sowjetunion be-finde. Als einer der ersten bezeichnete er im Februar 1990 eine NATO-Mitgliedschaft ei-nes kuenftigen vereinten Deutschlands als realistisch und unter bestimmten Bedingun-gen als annehmbar fuer sowjetische Sicher-heitsinteressen. Prof. Daschitschew war 1990/91 Gastprofessor an der Freien Uni-versitaet Berlin, 1992 an der Universitaet Muenchen und 1995 an der Universitaet Mannheim.

    Weitere Informationen: Deutsche Gesellschaft fuer Osteuropakunde e.V. - Zweigstelle Trier c/o, Prof. Dr. Klaus Ziemer, Universitaet Trier, Fachbereich III - Politikwissenschaft, 54286 Trier, Tel.: 06 51/2 01-21 23/21 24, Fax: 06 51/2 01-39 17, E-Mail: ziemer@uni-trier.de

    216/1996 05. Dezember 1996

    Deutsche Gesellschaft fuer Osteuropakunde e.V. Zweigstelle Trier

    E i n l a d u n g

    Die neugegruendete Zweigstelle Trier der Deutschen Gesellschaft fuer Osteuropakunde e.V. beginnt ihre Taetigkeit mit einer Veranstaltung am

    Dienstag, 10. Dezember 1996, 18 Uhr c.t.

    Hoersaal 2 der Universitaet Trier

    Begruessung Prof. Dr. Klaus Ziemer

    Grusswort Prof. Dr. Rainer Hettich Praesident der Universitaet Trier

    Vortrag Prof. Dr. Wjatscheslaw Daschitschew Moskau

    Das postkonfrontative Europa und die Osterweiterung der NATO aus russischer Sicht

    Weitere Informationen: Deutsche Gesellschaft fuer Osteuropakunde e.V. - Zweigstelle Trier c/o, Prof. Dr. Klaus Ziemer, Universitaet Trier, FB III - Politikwissenschaft, 54286 Trier, Tel.: 06 51/2 01-21 23/21 24, Fax: 06 51/2 01-39 17, E-Mail: ziemer@uni-trier.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).