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13.02.2001 16:26

Prof. Dr. Peter Hommelhoff zum neuen Rektor der Universität Heidelberg gewählt

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Senat wählte den Rechtswissenschaftler in seiner heutigen Sitzung - Auswahlausschuss unter Vorsitz von Dr. Ulrich Cartellieri hatte den Wahlvorschlag erarbeitet - Prof. Hommelhoff präsentierte in der Aula der Alten Universität seine Leitlinien für das Rektorat 2001 bis 2007

    Der Senat der Universität Heidelberg wählte in seiner heutigen Sitzung den Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Peter Hommelhoff zum Rektor der Ruprecht-Karls-Universität für die Amtszeit vom 1. Oktober 2001 bis 30. September 2007. Prof. Hommelhoff ist stellvertretender Vorsitzender des Universitätsrats und Direktor des Instituts für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg. Vor der Wahl hatte Hommelhoff in der Aula der Alten Universität seine Leitlinien für das Rektorat 2001 bis 2007 skizziert.

    Der zukünftige Rektor der Ruprecht-Karls-Universität wurde 1942 in Hamburg geboren. Nach seinem Wehrdienst bei der Bundesmarine begann er 1964 das Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und wechselte dann nach Tübingen und Freiburg.

    1968 legte Hommelhoff sein Erstes juristisches Staatsexamen in Freiburg ab und ging in den Referendardienst in Baden. Nach dem Zweiten juristischen Staatsexamen 1971 in Stuttgart arbeitete er als angestellter Rechtsanwalt in Freiburg und trat 1972 in die Rechtsabteilung eines Energieversorgungsunternehmens als Syndicusanwalt ein. Seiner Promotion 1973 an der Universität Freiburg lag die Dissertation "Die Sachmängelhaftung beim Unternehmenskauf" bei Prof. Rittner zugrunde.

    1974 wurde Hommelhoff Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Handels- und Wirtschaftsrecht an der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. Lutter). 1981 folgte die Habilitation an der Universität Bochum mit der Schrift "Die Konzernleitungspflicht". Hommelhoff lehnte im selben Jahr den Ruf auf einen Lehrstuhl an der TU Berlin ab und übernahm den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht an der Universität Bielefeld.

    1983 wurde er zum Richter am Oberlandesgericht im Nebenamt ernannt. 1988 lehnte er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Unternehmensrecht der Universität Münster ab. Hommelhoff war in Bielefeld Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

    Seit 1990 in Heidelberg

    1990 übernahm er den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Rechtsvergleichung der Universität Heidelberg, seit 1992 fungiert er als Sprecher des Graduiertenkollegs "Unternehmensorganisation und unternehmerisches Handeln nach deutschem, europäischem und internationalem Recht". Hommelhoff war zwischen 1993 und 1995 Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg. Seit 1995 ist er Mitglied des erweiterten Vorstands der Zivilrechtslehrervereinigung, seit 1996 Mitglied der Ständigen Kommission für Lehre und Studium der Hochschulrektorenkonferenz.

    1997 wurde Hommelhoff Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht (ZGR), Mitglied des Verwaltungsrats der Universität Heidelberg und erhielt den Max-Planck-Forschungspreis für internationale Kooperation. Seit 1998 ist er Partnerschaftsbeauftragter der Universität Heidelberg für die Austauschbeziehungen zur Jagiellonen-Universität in Krakau, ebenso Vorstandssprecher der Gesellschaftsrechtlichen Vereinigung (VGR). Im selben Jahr lehnte er einen Ruf an das Institut für Familienunternehmen der Privatuniversität Witten-Herdecke ab.

    1999 wurde der künftige Rektor mit der Ehrenmedaille der Jagiellonen-Universität Krakau ausgezeichnet. Prof. Hommelhoff wurde im Jahr 2000 Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Juristenausbildungsreform" der Hochschulrektorenkonferenz sowie stellvertretender Vorsitzender des Universitätsrats der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er ist verheiratet mit Margret Hommelhoff und hat zwei Kinder.

    Das Rektorat 2001 - 2007: Zwölf Leitpunkte

    Vor seiner Wahl hatte Hommelhoff grundsätzliche Leitlinien für seine Arbeit skizziert. Hier die "Zwölf Leitpunkte" im Wortlaut:

    "1. In den nächsten Jahren wird Wettbewerb national und international das Verhältnis der Universitäten (samt ihrer Fakultäten und Einrichtungen) zueinander immer stärker prägen. Auf diesen Wettbewerb ist die Ruprecht-Karls-Universität schon heute in vielen Bereichen gut vorbereitet.

    2. Dennoch muss sich die Ruperto Carola breitflächig modernisieren und weiter internationalisieren, um nicht im Wettbewerb zurückzufallen, aber auch um hier und da noch zu konstatierende Mängel zu beseitigen. Für ein solches Programm sind 10 Punkte in den Blick zu nehmen:

    3. Die vorhandenen Inseln der Exzellenz sind zahlenmäßig zu erhöhen und auf größere Einheiten auszudehnen.

    4. In manchen Einzelfächern wird das eigenständige Heidelberger Profil zu schärfen sein - in der Forschung ebenso wie auch und vor allem in der Lehre.

    5. Die internationalen Kooperationen werden auf Instituts- und Fakultätsebene vor allem in den englischsprachigen Raum hinein auszubauen sein - freilich ohne die vorhandenen Beziehungen zu vernachlässigen.

    6. Initiiert werden sollten englischsprachige Studiengänge, vornehmlich für ausländische Studierende; für diese werden daneben allgemeine Deutschkurse obligatorisch sein müssen.

    7. Bachelor-Abschlüsse werden überlegt in vorhandene Studiengänge einzubauen sein. Zusätzliche Master-Abschlüsse kommen vornehmlich für Aufbaustudiengänge in Betracht; ob sie hier und da vielleicht sogar an die Stelle von Diplom-Abschlüssen gesetzt werden können, wird mit Blick auf ausgewiesene Exzellenz sorgfältig von Fall zu Fall zu erwägen sein.

    8. Im Bereich der Forschung sind Forscher-Netzwerke vornehmlich in den Geisteswissenschaften, aber auch Forschungsorganisationen zu ermutigen.

    9. Die Prozesse der Modernisierung und Internationalisierung werden betont von den Instituten und Fakultäten her ausgehen müssen. Deren Struktur- und Entwicklungspläne sind Grundlage der Materialisierung und Konkretisierung. Die Universitätsspitze wird sich auf die Stimulierung solcher Prozesse zu konzentrieren haben; allerdings ist Initiierung dort, wo nötig, nicht ausgeschlossen.

    10. Die finanziellen Gestaltungsspielräume der Universität in Zukunft werden auch zu dem Zweck zu nutzen sein, Ideen und Erfolge sichtbar zu prämieren. Das schließt umfassende Evaluierungen über die Zeit hinweg mit ein.

    11. Innerhalb der Universität werden die Prozesse und Verfahren zur Information und Konsultation, zum Interessenabgleich und zur Entscheidungsfindung zu gestalten, einzuführen und aus praktischer Erfahrung heraus zu optimieren sein. Dazu gehören unmittelbare Begegnungen zwischen dem Rektorat und den Akteuren in Forschung und Lehre auf Fakultäts- und Institutsebene.

    12. Das Verhältnis zwischen der Universität und der Politik auf allen Ebenen wird weiter auszubauen und zu optimieren sein."

    (aktuelle Fotos von Prof. Hommelhoff erhalten Sie bei der Pressestelle der Universität Heidelberg)

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Peter Hommelhoff
    Tel. 06221 547274, Fax 547614
    peter.hommelhoff@urz.uni-heidelberg.de

    oder: Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Prof. Dr. Peter Hommelhoff (Foto: Schwarz)
    Prof. Dr. Peter Hommelhoff (Foto: Schwarz)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Peter Hommelhoff (Foto: Schwarz)


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