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15.02.2001 10:12

Kieler Altsprachler an Lexikonprojekt beteiligt

Susanne Schuck Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Orpheus und andere Stars der griechischen Mythologie
    Kieler Altsprachler an Lexikonprojekt beteiligt

    Wie kam Freud auf den Ödipus-Komplex? Was verbirgt sich hinter Woody Allens "Mighty Aphrodite"? Diesen und ähnlichen Fragen geht eine Gruppe junger Wissenschaftler und Studierender der Altphilologie nach. Sie haben an dem soeben erschienenen 9. Band des Lexikons "Der Neue Pauly" mitgearbeitet.

    Lutz Käppel, seit Oktober 1999 als Professor für Griechische Philologie an der Christian-Albrechts-Universität, hat die Arbeit am kleinen "Pauly" mit nach Kiel gebracht. Er ist im Herausgeberteam dieses Lexikons der Antike für den Bereich "Mythologie" verantwortlich. Anstatt nun - wie im Regelfall - bekannte Wissenschaftlergrößen für die Beiträge zu den entsprechenden Stichworten zu verpflichten, veranstaltete Käppel ein Semesterprojekt, in dem die Studierenden und Doktoranden die Lexikonartikel gemeinsam verfassten.

    Einer der großen Texte, die für den 9. Band des Lexikons entstanden, beschäftigt sich mit der Figur des Orpheus. Der mythische Sänger, der sogar die Kräfte der Unterwelt durch seine Musik in den Bann schlägt, wurde von der gesamten Gruppe in allen seinen Facetten untersucht und in einem großen Artikel dargestellt. Einzelne kleinere Artikel stammen von jeweils einzelnen Studenten. Insgesamt macht der Anteil der Kieler Beiträge aus dem Fachgebiet "Mythologie" rund ein Fünftel des Bandes aus. Derzeit arbeitet die Gruppe an Band 10. Das Stichwort: "Prometheus".

    Käppel sieht in dem Projekt eine Verknüpfung von Forschung und Lehre: Studierende erhielten die Gelegenheit, jenseits von Lern- und Studienplänen an praktischer wissenschaftlicher und verlagstechnischer Arbeit mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung teilzunehmen. "Nach allen Regeln der Kunst einen derart konzentrierten Zehnzeiler zu verfassen das erfordert schon einiges Können," so der Professor. Dass diese praktische Erfahrung den Eintritt ins spätere Berufsleben - gleichgültig in welchen Beruf - einmal erleichtern wird, davon sind alle Beteiligten überzeugt.

    Die Arbeitsmarktchancen für Altphilologen schätzt Käppel insgesamt eher gut ein. Für Staatsexamenskandidaten, die mit Latein und Geschichte ein weiteres Schulfach kombinierten, sowieso: "Es herrscht ja inzwischen ein akuter Mangel an Lateinlehrern!" Aber auch alle, die aus Begeisterung für die antike Welt den Magisterabschluss ansteuerten und engagiert dabei wären, hätten - bei der relativ geringen Zahl von Absolventen in diesem Bereich - gute Chancen, einen qualifizierten Arbeitsplatz zu finden. "Es gibt doch viele Institutionen, die auf einen Wissenschaftler Wert legen, der in der Originalsprache an die Quellen unserer Kultur gegangen ist, der ihre Wurzeln in authentischer Form untersucht hat," so Käppel.

    Kontakt: Professor Dr. Lutz Käppel, Tel. (0431) 880-2237/-3428


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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