Bochum, 21.06.1995
Nr. 95
Wenn Entwicklungslaender die Schwellen ueberschreiten Zur Rueckbesinnung auf traditionelle Grundlagen des Islams Kolleg in der Entwicklungsforschung startet mit Tagung Was passiert, wenn Entwicklungslaender die Schwelle von der traditionellen Wirtschaft zu einer Marktwirtschaft ueberschreiten? Welche Konsequenzen fuer die internationale Zusammenarbeit ergeben sich, wenn viele Laender Asiens und Nordafrikas sich auf die Grundlagen der islamischen Weltanschauung wieder rueckbesinnen? Mit welchen Auswirkungen fuer die Weltwirtschaft ist zu rechnen, wenn sich z.B. in China, Suedkorea oder anderen Laendern die ordnungspolitischen Bedingungen vollkommen wandeln? Und was kann man daraus lernen, um Laendern im UEbergang zu helfen? Mit solchen und aehnlichen Problemen befasst sich das neue Bochumer Graduier-tenkolleg "Systemeffizienz und Systemdynamik in Entwicklungslaendern - Zur Stabilitaet und Transformation sozialer, politischer und wirtschaftlicher Ordnungen" (Sprecher: Prof. Dr. Volker Nienhaus, Institut fuer Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik der Ruhr-Universitaet Bochum, IEE), das mit einer
Tagung am Montag, 26. Juni 1995, 15.30 h im Internationalen Begegnungszentrum der RUB offiziell eroeffnet wird. Die Medien sind herzlich willkommen.
Begruessung: Prof. Dr. Dieter Bender (Geschaeftsfuehrender Direktor des IEE, Bochum)
Grusswort: Prof. Dr. Manfred Bormann (Rektor der RUB) Festvortrag: Ansatzpunkte zur Armutsbekaempfung in Entwicklungslaendern - Der Zusammenhang zwischen Mikro- und Makroebene", Prof. Dr. Hans-Rimbert Hemmer (Universitaet Giessen) "Systemtransformation und Systemdynamik in Entwicklungslaendern: Zum Arbeitsprogramm des Graduiertenkollegs", Prof. Dr. Volker Nienhaus (Sprecher des Graduiertenkollegs)
Im neuen Graduiertenkolleg sollen angesichts der radikalen Veraenderungen in Laendern mit ehemals sozialistischen oder etatistischen Wirtschafts- und autoritaeren politischen Systemen Fragen des Wandels in sozialen, politischen und wirtschaftlichen Ordnungen untersucht werden. Unter der Koordination von Prof. Dr. Nienhaus arbeiten Bochumer Wissenschaftler der Geowissenschaften, der Ostasienwissenschaften, der Philologie, Rechtswissenschaften, Sozialwissenschaften und der Volkswirtschaftslehre zusammen. Die Arbeiten der Kollegiaten und Stipendiaten sollen Fragen der internationalen Zusammenarbeit, der grenzueberschreitenden Umweltgefaehrdungen, der globalen Verbreitung von Technologie, einschliesslich der Militaertechno-logie, des Verfassungsrechts, der aussenwirtschaftlichen Beziehungen u.a. behandeln.
Graduiertenkollegs sind langfristige Einrichtungen der Hochschule, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert, um den wissenschaftlichen Nachwuchs (Doktoranden) in einem systematischen Studienprogramm und umfassenden Forschungsprogramm zu foerdern. An der Ruhr-Universitaet sind inzwischen sieben Kollegs eingerichtet, an zwei weiteren in anderen Hochschulen sind Wissenschaftler der RUB beteiligt, weitere zwei Kollegs sind vor wenigen Tagen bewilligt worden und nehmen 1996 ihre Arbeit auf.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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