Neue Visionen für die Meereswissenschaften entwickeln - das haben sich mehr als 50 Forscher aus 14 Ländern vorgenommen, die derzeit in Bremen tagen. Vom 18. bis 21. Februar 2001 beraten die Wissenschaftler im Rahmen einer Hanse-Wissenschaftskonferenz über ein europäisches Meeresforschungskonzept der Zukunft.
Der Grundstein für das neue Konzept wurde auf einer europäischenTagung gelegt, die im Spätsommer vergangenen Jahres in Hamburg stattfand. Auf der Bremer Konferenz geht es jetzt darum, das Gerüst für die Meeresforschung der Zukunft zu zimmern. Denn die Meereswissenschaftler sind mit bedeutsamen neuen Herausforderungen konfrontiert. So muß die Frage geprüft werden, inwieweit die jüngst entdeckten Gashydratvorkommen im Meeresboden als Energiequelle der Zukunft nutzbar sind. Auch gilt es, die Rolle des Ozeans als Genpool zu klären. Schließlich ist das Weltmeer dasjenige Ökosystem mit der weltweit größten Artenvielfalt. Aber auch die Grundlagenforschung ist neu gefordert. Zum Beispiel, weil unlängst im Meeresboden bakterielle Aktivitäten in mehreren Hundert Metern Tiefe nachgewiesen werden konnten. Die Rolle dieser Bakterien, die möglicherweise bis zu 10 Prozent der weltweiten Biomasse bilden und für die Entstehung von Erdöllagerstätten bedeutsam sind, muß eingehender erforscht werden.
"Auf unserer Tagung werden wir vier Schwerpunkte behandeln, die Leitlinien für die zukünftige europäische Meeresforschung darstellen", sagt Gerold Wefer, Geologieprofessor an der Universität Bremen und Ausrichter der Hanse-Konferenz: "Wir müssen klären wie Ozean- und Klimageschehen zusammen spielen, wie das biogeochemische Recycling in unseren Küstenmeeren funktioniert, wie wir fortan mit unseren Küsten und den vorgelagerten Meeren umgehen und - last not least- wie wir es schaffen, die Vielfalt der Meeresökosysteme und den damit verbundenen Artenreichtum nachhaltig zu sichern."
Ergebnis der Tagung soll ein Leitfaden sein, der die europäische Dimension zukünftiger Meeresforschung umreißt und zugleich Beiträge für das von der Europäischen Union geplante Forschungsrahmenprogramm für der nächsten Jahre benennt.
Für weitere Informationen und Interviews wenden Sie sich bitte an:
MARUM-Öffentlichkeitsarbeit
Albert Gerdes
Tel. 0421 - 218-7781 o. 0171 - 649 82 26
email: agerdes@marum.de
Sonntag, 18.2.: Meereswissenschaftler aus 14 Nationen tagen in der Bremer Uni
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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