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19.02.2001 10:27

Unterwegs mit digitalen Assistenten

Bernad Lukacin Pressestelle
INI - GraphicsNet Foundation

    Presseinformation Nr. 03/2001
    Darmstadt, 16. Februar 2001

    Unterwegs mit digitalen Assistenten
    Fraunhofer IGD zeigt auf der CeBIT mobile Multimedia-Dienste für Beruf und Freizeit

    Der mobilen Kommunikation gehört die Zukunft. In einigen europäischen Ländern gibt es bereits mehr Handys als Haushalte. Experten schätzen, dass bis Ende 2001 weltweit etwa 530 Millionen Menschen Mobilfunk nutzen werden - und nicht nur zum telefonieren. Eine wachsende Anzahl wird sich in den nächsten Jahren mittels Handy oder mobilem Taschencomputer über Schnäppchen in umliegenden Kaufhäusern informieren, einen Platz im nahegelegenen Restaurant reservieren, eine Kinokarte kaufen oder die lokalen Verkehrsstaus abfragen. Neben diesen personalisierten ortsabhängigen Diensten, den Location-based Services, gelten Aktienhandel und Entertainment als Schlüssel-Applikationen für die UMTS-Netze.

    Dass die neue Mobilwelt schon begonnen hat, zeigen die innovativen Anwendungen und Dienste des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock. Die IGD-Forscher präsentieren auf der Computermesse CeBIT 2001 (Halle 16, Stand B23/2) tragbare, individuelle Informations- und Navigationssysteme, Shopping-Assistenten und Inventarisierungssysteme für mobile Endgeräte sowie den Telebuddy, ein tragbarer Kumpel und Medium für den Internet-Dialog (Halle 16, Stand D45).

    Mit dem mobilen Informationssystem »eGuide« können sich Besitzer eines Palm-Handheld oder vergleichbaren Taschen-Mobilcomputers problemlos im Getümmel einer Messe orientieren. Denn der persönliche, digitale Assistent informiert den Messegast ausführlich zu Ausstellern und Produkten, zeigt Hallenübersichtspläne und bestimmte Standpositionen an. Ausserdem kann der Besucher seine individuelle Messetour zusammenstellen und Notizen zu einzelnen Ausstellern eingeben. Speziell für die CeBIT haben die IGD-Forscher ihr System »eGuide« mit Daten und Bildinformationen zu wissenschaftlichen Exponaten bzw. Produkten des FhG-Gemeinschaftsstandes gefüttert. Daneben gibt der digitale Führer dem Besucher einen Überblick und detaillierte Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und Vorträgen, die im Rahmen einer Messe bzw. Konferenz stattfinden. Den gesuchten Vortragsraum findet der Konferenz-Teilnehmer mit Hilfe miniaturisierter Infrarot-Sender. Die vom IGD Rostock entwickelten IrDA-Beacon® -Transmitter lotsen den Interessierten zum Ort des Geschehens. »eGuide« wurde bereits auf zahlreichen Messen und Tagungen, wie z.B. der CeBIT 2000, der EXPO 2000 oder der Systems 2000 sowie in großen Museen erfolgreich eingesetzt. Es basiert auf dem XyberScout-Konzept, das eine einheitliche Plattform für persönliche mobile Informationssysteme bereitstellt.

    Projektleiter Dr. Thomas Kirste ist sich sicher: »Künftig werden immer mehr Dienste über ein einheitliches, kompaktes und mobiles Gerät abgewickelt. Denn somit kann der Anwender Daten direkt vor Ort erfassen, indem er auf stationäre Informationsdienste oder unmittelbar auf Informationen aus dem Web zugreift.«
    In vielen Fällen ist es effizient, Objekte - beispielsweise für eine Inventur - vor Ort zu registrieren. Mit dem System »MOIN - Mobile Inventarisierung« können Gegenstände direkt, z.B. mit Hilfe eines Barcode-Scanners, erfasst werden. Über eine spezielle integrierte Kommunikationssoftware lassen sich die aktuellen Bestandsdaten jederzeit mit der zentral geführten Gebäude- oder Inventardatenbank abgleichen. Wird »MOIN« eingesetzt, entfällt die zeitraubende manuelle Bearbeitung von Listen und Tabellen. Die Mitarbeiter müssen das Inventar nicht wiederholt überprüfen, wenn Unstimmigkeiten auftreten. Die Inventarisierung wird automatisch ausgewertet und kann ständig aktualisiert werden - auch unter Einbeziehung elektronischer Lagepläne. Die Rostocker Wissenschaftler entwickeln weitere Konzepte, die auf »MOIN« basieren: unter anderem für das Facility Management, um Funktionsabläufe innerhalb eines Gebäudes oder Gebäudekomplexes zu optimieren.

    »Nicht nur im Beruf, sondern auch im Alltag wird der Computer den Menschen in Zukunft noch stärker unterstützen. Der Rechner wird allgegenwärtig, aber fast unsichtbar sein«, prophezeit Kirste, der Leiter der Abteilung Mobile Multimedia-Technologien am IGD Rostock. Beispiel Einkaufen: Allein mit Bleistift und Einkaufszettel ist der Kunde häufig überfordert, alle Produkt- und Preisinformationen zu erhalten bzw. zu filtern. Mit dem System »eShop« entwickelten die Rostocker Forscher einen mobilen Shopping-Assistenten, der für seinen Nutzer nicht nur Einkaufslisten elektronisch erstellt. Der Kunde erhält zukünftig - mit dem Kaufhaus-Server verbunden - über sein Kleinstdisplay aktuelle Produktinformationen, preiswerte Angebote und kann sich schnell orientieren, wo die gewünschte Ware zu finden ist. Vor allem die Möglichkeit, Preise sofort zu vergleichen - etwa mit den gespeicherten Daten eines anderen Warenhauses - kann dem Anwender helfen, Geld zu sparen. »eShop« wurde im Rahmen von »e-ssist« entwickelt, einemProjekt des Fraunhofer-Verbundes Mikroelektronik VµE, das die Entwicklung mobiler elektronischer Produkte fördert.

    Mobile Spitzentechnologie mit interaktiven, kommunikativen Videotechnologien zu verbinden - das realisierten die Forscher von IGD und ZGDV mit dem »Telebuddy«. Der Kleinstcomputer in Puppenform wird den CeBIT-Besuchern neue Formen des Internet-Dialogs ermöglichen - auf eine Weise, die Spaß macht und alle Sinne anregt. Der mobile »Kumpel« begleitet seine Träger durch die Messehallen. Internet-Nutzer können quasi in die Haut der sympathischen Avatar-Puppe schlüpfen, und mit deren Augen sehen, mit deren Ohren hören und dessen Stimme sprechen. Sie können die Szene live erleben und interagieren - von jedem beliebigen Ort aus. Die Puppe formuliert die Fragen oder Anregungen des virtuellen Zuschauers. Der Telebuddy begeisterte bereits die Besucher auf der EXPO 2000 in Hannover.

    Detaillierte Informationen zu den genannten Exponaten erhalten Sie unter der URL: http://www.rostock.igd.fhg.de/fhg_igd/abteilungen/a3/projects/

    CeBIT Hannover
    Gemeinschaftstand der Fraunhofer-Gesellschaft
    Halle 16, Stand B23/2 und
    BMBF-Stand Halle 16, Stand D45
    Fraunhofer IGD Rostock
    Dr. Thomas Kirste
    E-Mail: thomas.kirste@rostock.igd.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.rostock.igd.fhg.de/fhg_igd/abteilungen/a3/projects/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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