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19.02.2001 14:00

Dämmen und Formen mit Holz- und Einjahrespflanzen

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    TerraTec (13. bis 16. März 2001) in Leipzig

    Ob Schalldämmung für Fußboden und Dach oder Verpackungsmaterial für den Weinversand - bisher sind überwiegend Kunststoffe wie Polysterol im Einsatz, um solchen Anforderungen gerecht zu werden. In Zukunft sollen hier andere Rohstoffe verarbeitet werden, sagen Dresdner Forscher vom Institut für Holz- und Papiertechnik. Die Liste dieser Stoffe mutet exotisch an: Neben Holzfaserstoff sind Getreide-, Raps- und Hanfstroh, auch Yucca, Bagasse, Bambus und Reisstroh die neuen Ausgangsmaterialien. Sie werden mit Stärke (native Kartoffelstärke oder modifizierte Stärken) und Wasser vermischt. Aus dem Gemisch entsteht ein Vlies, das unter Wärmezufuhr gepresst wird. Zur Dämmung sanierter Altbauten sind diese Stoffe wesentlich besser geeignet als die bisher genutzten, sind sich Professor André Wagenführ und seine Mitstreiter sicher. Sie werden ihre Ergebnisse auf der Leipziger TerraTec am Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" in Halle 3, Stand F 20/H 23 präsentieren.

    Die umwelt- und gesundheitsverträglichen Rohstoffe lassen das Haus "atmen" im Gegensatz zu den häufig verwendeten Schaumstoffen. Auch der eingangs erwähnte Weinversand profitiert, als ein Beispiel von vielen. Die Verpackungen aus pflanzlichen Rohstoffen haben die Postfallprüfung bestanden, sagen die Wissenschaftler. Nach erfolgter Lieferung kann diese Hülle jedoch ohne weiteres kompostiert werden, oder das Material wird wieder in Fasern zerteilt und dem selben Zweck erneut zugeführt. Ein nicht unerheblicher "Nebeneffekt": Rohstoffe wie Reisstroh, Bambus oder Yucca eröffnen ihren Herkunftsländern in der sogenannten dritten Welt vernünftige Chancen, auf einer gesunden Basis Partner der Industrieländer zu werden.

    Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ
    Technische Universität Dresden, Institut für Holz- und Papiertechnik, D- 01062 Dresden
    Telefon +49 3 51 4 63-81 01, Fax +49 3 51 4 63-82 88
    E-Mail: wagenfuehr@mhp.mw.tu-dresden.de oder schulz@mhp.mw.tu-dresden.de

    Dresden, 19. Februar 2001


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-dresden.de/mw/ihp/ihp.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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