Der Wortlaut der Stellungnahme: "Mit Enttäuschung und Bedauern nimmt die Universität Bonn zur Kenntnis, dass die zahlreichen Proteste der vergangenen Wochen gegen ein Ende der Lehrerausbildung in Bonn und alle Argumente für ihren Erhalt den Expertenrat unbeeindruckt gelassen haben.
Seit 1818 ist die Lehrerausbildung untrennbar mit der Universität Bonn verbunden. Im Zusammenhang mit dem sog. "Qualitätspakt" haben sich alle an der Lehramts-ausbildung beteiligten Fakultäten entschieden für die Lehrerausbildung als wesentlichem Bestandteil ihres Zukunftsprofils ausgesprochen. Alle intensiven Bemühungen um eine Verbesserung der fachdidaktischen Ausbildung, die in der Gründung des Bonner Ausbildungszentrums für Lehrerinnen und Lehrer (BALL) ihren Höhepunkt gefunden haben, würden durch die Umsetzung des Expertenrats-Berichtes zunichte gemacht.
Mit der Einstellung der Lehrerausbildung in Bonn würde die Ausbildung zukünftiger Erzieher in unserem Land von wertvollem wissenschaftlichen Potential abgekoppelt.
Mit dem Ende der Lehrerausbildung an der Universität Bonn müßte auch ein wichtiger Wissenstransfer zwischen der Universität und der Gesellschaft sowie innerhalb der Universität versiegen.
Schließlich träfe das Ende der Lehrerausbildung, von der mehr als 20% der Studienfälle betroffen sind, die Universität Bonn im Mark und einzelne Fakultäten sogar in ihrem Lebensnerv. Den Preis würden die verbleibenden Magister- und Diplomstudiengänge zu tragen haben, die durch den Wegfall der Lehramtsstudierenden "austrockneten". Durch die Umsetzung der Expertenrats-Empfehlungen verlöre der Standort Bonn für Forschende und Studierende deutlich an Attraktivität.
Dies ist ein schwarzer Tag nicht nur für die Universität, sondern für die ganze Wissenschaftsregion Bonn. Wir werden uns nach Kräften gegen die Umsetzung der Vor-schläge wehren."
Der Rektor der Universität, Professor Klaus Borchard, steht ihnen am morgigen Mittwoch, 21. Februar, um 13 Uhr im Universitätsclub, Konviktstr. 9, Sitzungsraum 1. Stock, zu weiteren Stellungnahmen zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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