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20.02.2001 14:43

Empfehlungen des Expertenrates bestätigen Uni Essen in Grundsätzen ihrer Strukturpolitik

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Die Universität Essen fühlt sich durch die gestern (Dienstag, 20. Februar) vorgelegten Empfehlungen des von der Landesregierung eingesetzten Expertenrates zur Begutachtung der NRW-Hochschulen in ihrer Strukturpolitik "im Grundsatz bestärkt". Das erklärte unmittelbar nach Veröffentlichung der Empfehlungen Uni-Rektorin Ursula Boos-Nünning. Der Expertenrat habe die bereits vollzoge-nen oder eingeleiteten strukturellen Veränderungen der Hochschule - Aufhebungsbeschlüsse für die beiden ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge Vermessungswesen und Maschinenbau sowie zu Beginn des Wintersemesters 2000/01 die Eröffnung des Studiengangs Systems Engineering - ausdrücklich gewürdigt. Allerdings stelle das Gutachten für die Universität auch "einige bittere Pillen in Aussicht".
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    Dazu gehört nach Boos-Nünning die Empfehlung zur Einstellung der Studiengänge Praktische Sozialwissenschaft sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Unklar sei, was im Zusammenhang mit der gleichfalls empfohlenen Einstel-lung der Diplom-Studiengänge in den naturwissenschaftlichen Fächern Chemie und Physik unter einem "kooperativen Studienangebot" mehrerer Hochschulen zu verstehen sei. Dies verlange noch eine Diskussion unter ausdrücklichem räumlichen Be-zug zum Ruhrgebiet, sagte Boos-Nünning. Der Expertenrat hatte ein solches Verbund-Modell angesichts der geringen Studierendenzahlen vorgeschlagen. Die Forschungsleistungen in den Essener Naturwissenschaften einschließlich der Mathematik werden in den Empfehlungen ausführlich gewürdigt.

    Diskussionsbedarf besteht nach Meinung der Rektorin auch angesichts der vom Expertenrat geäußerten Zweifel an der Eignung der Universität Essen, sich im Rahmen einer Experimentierklausel an einem neuen Modell der Lehrerausbildung zu beteiligen. Nach diesem Modell sollen Studierende, die in ein Lehramt streben, im Rahmen eines BA-Studiums zunächst die von ihnen favorisierten Fächer stu-dieren und sich die didaktischen und pädagogischen Kenntnisse anschließend in einem weiterführenden Master-Studium erwerben. Der Stellenwert, den die klas-sische Lehrerausbildung für die Universität Essen hat, wird vom Expertenrat hin-gegen unterstrichen, das Spektrum der Lehrerausbildung nicht angetastet. Im Gegenteil: Der Hochschule wird empfohlen, die Lehrerausbildung im Fach Geogra-phie auf die Sekundarstufe II auszuweiten. Bisher wird das Fach in Essen nur für die Sekundarstufe I angeboten und hatte - im Gesamtzusammenhang der Struk-turplanung - deshalb aufgegeben werden sollen.

    Neben den kritischen bringt das Papier des Expertenrates auch erfreuliche Botschaften für die Uni Essen. So raten die Gutachter, die Literatur- und Sprachwis-senschaften um ein Romanistik-Angebot zu bereichern und die Anglistik durch einen Zweig Amerikanistik abzurunden.

    Insgesamt umfassen die Empfehlungen des Expertenrates mehr als 600 Seiten. Bevor Rektorat und Senat den Standort, den die Universität Essen nach diesem Papier in der nordrhein-westfälischen Hochschullandschaft einnimmt, bewerten können, müssen auch die Empfehlungen zu den anderen Hochschulen, insbesondere zu denen in unmittelbarer Nachbarschaft, gelesen werden.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85


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    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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