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21.02.2001 08:31

Preis für Seelsorgerin der Kinderklinik

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Diplom-Pädagogin Mechthild Ritter, die seit 1989 als Seelsorgerin auf der Station "Regenbogen" der Kinderklinik der Universität Würzburg tätig ist, erhielt im November 2000 den psychosozialen Preis der "Deutschen Leukämie-Forschungshilfe" in Höhe von 10.000 Mark.

    Überreicht wurde ihr die Auszeichnung bei einer Fachtagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie in Berlin. Der Preis wird für Projekte vergeben, die als beispielhaft für die psychosoziale Versorgung krebskranker Kinder und ihrer Familien gelten.

    Im Rahmen der ganzheitlichen Nachsorge von Familien krebskranker Kinder betreut Mechthild Ritter neben ihrer Tätigkeit auf der Station auch die Eltern und Geschwister nach dem Tod der Patienten. Prämiert wurde ein Projekt, bei dem "verwaiste" Familien einmal im Jahr ein Wochenende zusammen verbringen. Dies wird in Zusammenarbeit mit der Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V. und mit ehrenamtlichen pädagogischen Helfern durchgeführt.

    Im Herbst 2000 verbrachten bereits zum sechsten Mal 25 Erwachsene und die gleiche Anzahl von Kindern zwischen sieben Monaten und 14 Jahren gemeinsam ein Wochenende in der Erwachsenenbildungsstätte "Klaus von Flüe" in Schwarzach. Für Trauernde sei es besonders hilfreich, so Mechthild Ritter, wenn sie mit gleichermaßen Betroffenen ins Gespräch kommen und erfahren, dass sie ihr Schicksal mit anderen teilen.

    Geleitete Gesprächsgruppen, Entspannungsübungen, gemeinsame Mahlzeiten, wandern, spielen, feiern und ein Gottesdienst am Sonntagmorgen sind die festen Bestandteile dieses Wochenendes. Dazwischen ist immer wieder Gelegenheit für Gespräche. Die Kinder werden in Gruppen betreut und haben ihrerseits Gelegenheit, ihre Erfahrungen mit dem Tod der Geschwister auszudrücken und zu verarbeiten. Dazu haben sie aber auch Spaß mit anderen Kindern.

    Laut Mechthild Ritter schätzen die Teilnehmer diese Treffen, um der Trauer, die im Alltag oft kaum noch Beachtung finde, genügend Raum zu geben - auch wenn der Tod des Kindes bei manchen Familien schon einige Zeit zurückliegt. Mit dieser "Trauerarbeit" könne die Verletzung heilen und sich wieder ein "Leben nach dem Tod" des gestorbenen Kindes entfalten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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