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21.02.2001 08:47

Leberkrebs durch ein Bakterium? Erbgut soll entschlüsselt werden

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Ein Bakterium, das bei Mäusen Leberkrebs, Hepatitis und entzündliche Darmerkrankungen auslösen kann, steht im Mittelpunkt eines internationalen Forschungsprojekts, an dem eine Arbeitsgruppe von der Universität Würzburg beteiligt ist: Die Wissenschaftler wollen in Kooperation mit den Firmen MWG-Biotech und GeneData das Erbgut der Mikrobe entschlüsseln.

    Der Bösewicht, für den sich die Forscher interessieren, heißt Helicobacter hepaticus. Verschiedene Untersuchungen deuten laut Prof. Dr. Sebastian Suerbaum vom Würzburger Institut für Hygiene und Mikrobiologie darauf hin, dass eng mit H. hepaticus verwandte Bakterien auch beim Menschen an der Entstehung von Erkrankungen der Leber und der Gallenwege beteiligt sind.

    Helicobacter hepaticus weist große Ähnlichkeiten zum Bakterium Helicobacter pylori auf, das im Magen des Menschen lebt und als Auslöser für Magenkrebs gilt. Im Rahmen des neuen Forschungsprojekts soll nicht nur das Erbgut des leberschädigenden Erregers aufgeklärt werden. Es geht auch darum, das Erbgut der beiden Helicobacter-Arten miteinander zu vergleichen. Davon erwarten die Wissenschaftler wertvolle Einsichten in die Mechanismen, mit denen Bakterien chronische Infektionen, Entzündungen und Krebs auslösen können.

    Neben den Würzburgern sind an dem Projekt auch Forscher vom US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (Prof. James G. Fox) sowie die Unternehmen MWG-Biotech (Ebersberg) und GeneData (Basel) beteiligt. Die Professoren Suerbaum und Fox gelten als Helicobacter-Spezialisten: Mit ihren Teams erforschen sie diese Bakterien bereits seit zehn Jahren und haben in dieser Zeit viele Projekte gemeinsam durchgeführt. Die Firmen stellen ihr technologisches Know-How zur Sequenzierung und Bestimmung der Bakteriengene zur Verfügung.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Sebastian Suerbaum, T (0931) 201-3949 oder 201-5161 (Sekretariat), Fax (0931) 201-3445, E-Mail:
    ssuerbaum@hygiene.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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