idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.02.2001 09:03

Technik und Internet speziell für Mädchen

Annika Hoch Dezernat Kommunikation und Marketing
Hochschule Harz, Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH)

    Die vierte Mädchenschule ist in der Hochschule Harz, Abteilung Wernigerode, am Freitag, 16.02.2001, sehr erfolgreich zu Ende gegangen. Eine Woche experimentierten wieder 23 Mädchen aus den Klassen 10 - 12 mit Computern und erlebten den Hochschulalltag in einer Art Schnupperstudium.

    "Auf spielerische Weise soll den Gymnasiastinnen der Umgang mit Computern und technischen Geräten nahe gebracht werden," erklärt Prof. Dr. Hartmut Hensel, Professor im Bereich Automatisierung und Informatik und Hauptorganisator der Mädchenschule. Deshalb war das Themenrepertoire auch bunt gemischt und bot neben dem täglichen Exerimenten, Lehrstunden und Versuchen ausreichend Aktivitäten im Freizeitbereich. Eine Schlossbesichtigung und eine Wanderung auf den Armeleuteberg standen unter anderem auf dem Programm - besonders interessant für die 19 Teilnehmerinnen, die von auswärts kamen und die Woche in der Jugenherberge in Wernigerode gewohnt haben.
    Der Gesamteindruck war bei allen sehr positiv, wie die Auswertung der Woche durch die Mädchen zeigte. Fast ausnahmslos gaben die Teilnehmerinnen die Arbeit mit dem Internet als Höhepunkt an. Die Mädchen hatten die Aufgabe, ihre eigene Homepage zu erstellen, die sie später auch von zu Hause aus abrufen können. Die Experimente "Fischsimulation" (eine Arbeit mit einem Computersimulationsprogamm, welches zum Fischfang verwendet wird) und die Fuchsjagd mit Funkpeilsendern war ebenfalls unter der Erstgenannten.
    "Bei den Mädchen soll das Interesse für Technik geweckt werden und wir wollen Berührungsängste abbauen", erklärt Antje Orths, Ingenieurin der Uni Magdeburg und Mitarbeiterin der Mädchenschule. Eine Idee, die offensichtlich funktioniert, denn seit der ersten Mädchenschule 1998 haben sich allein an der Hochschule Harz vier ehemalige Teilnehmerinnen in Studiengängen der Ingenierwissenschaften und Informatik immatrikuliert. Viele der Mädchen kamen allerdings aus den Klassen 10 und 11 und machen erst jetzt Abitur, so dass sich voraussichtlich noch weitere der ehemaligen Teilnehmerinnen für diese Studienrichtung entscheiden werden. Auch aus der aktuellen Mädchenschule hat sich die 15-jährige Anja Felgenhauer bereits jetzt zum Studium der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Harz entschlossen. Diese Entscheidung stand für Sie zwar schon vor der Mädchenschule fest, wurde jedoch durch die Teilnahme nochmals bekräftigt.
    Dagegen kann sich Kerstin Bigalski (18) nicht zu einem technisch-orientierten Studium entschließen. "Es war aber auf jeden Fall wichtig, etwas über Computer zu lernen", erklärt die 18-jährige. "Das braucht man heute überall".
    Obwohl die späteren Berufsaussichten vielversprechend sind, immatrikulieren sich nach wie vor relativ wenig Mädchen für den Technik- und Informatikbereich. Dabei ist ein interessanter, gut bezahlter Arbeitsplatz auf Grund des akuten Mangels an Spezialisten nahezu garantiert.
    Dass die Mädchen eine Woche unter sich sind und keine Jungen an der Schule teilnehmen können, empfinden fast alle als angenehm. So sei man nicht schiefen Blicken durch die Jungen ausgesetzt, meint die 15-jährige Claudia Volk. Dies bestätigt auch Antje Orths, die schon bei vielen Mädchenschulen mitgewirkt hat. "Es hat sich gezeigt, dass Mädchen besser und freier arbeiten, wenn dieses Ellenbogenverhalten nicht gegeben ist". Deshalb denkt auch die Hochschule Harz über eine besondere Betreuung von Frauen während ihres Studiums in den Ingenieurwissenschaften nach.
    Aufgrund des großen Erfolges wird an der Hochschule Harz auch im kommenden Sommer vom 30. Juli bis zum 3. August wieder eine Mädchenschule veranstaltet. Bei Interesse sollten sich Gymnasiastinnen frühzeitig an die Hochschule Harz, Tel. (03943) - 659 300 wenden, da die letzten Veranstaltungen komplett ausgebucht waren.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).