Neue Entwicklungen in der Theoretischen Physik sind Gegenstand eines Internationalen Workshops, der am morgigen Donnerstag, dem 22. Februar um 14.00 Uhr im Abbeanum beginnt. 50 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland werden zu diesem nun schon zum dritten Mal von Prof. Dr. Andreas Wipf und seinen Mitarbeitern vom Theoretisch-Physikalischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität organisierten Treffen über "Nichtstörungstheoretische Aspekte von Eich- und Stringtheorien" erwartet.
Jena (21.02.01) Die Stringtheorie geht davon aus, dass die kleinsten Teilchen der Materie in Form von Fäden existieren. "Obwohl diese Theorie experimentell noch nicht bestätigt wurde, gilt sie als der erfolgversprechendste Ansatz zur Vereinheitlichung aller fundamentalen Kräfte der Natur", hebt Wipf die Bedeutung dieser Theorie hervor. Zudem stelle diese widerspruchsfreie und sehr schöne Theorie eine Vollendung des in der Physik bisher so erfolgreichen Symmetrischen Prinzips dar. "Schon vor längerer Zeit haben Physiker bei der Beschäftigung mit den Elementarteilchen und ihren Wechselwirkungen Symmetrien entdeckt. Die verschiedenen Eichtheorien, um die es auch auf dem Kongress geht, haben Physiker entwickelt, um diese Wechselwirkungen und Symmetrien zu beschreiben", erläutert der Jenaer Physiker.
Er selbst und seine Mitarbeiter beschäftigen sich intensiv mit Quarks, das sind kleinste Teilchen, aus denen Elektronen und Protonen zusammengesetzt sind. "Beide bestehen aus jeweils drei solcher Quarks, die von sehr starken Kräften zusammengehalten werden", so Wipf. "Wir Physiker haben aber noch nicht verstanden, warum Quarks niemals einzeln anzutreffen sind. Es ist noch nie gelungen, eines dieser Teilchen isoliert zu beobachten." An der Lösung dieses schwierigen Problems arbeiten die Theoretischen Physiker in Jena mit Hilfe hochleistungsfähiger Computer. Ihre neuesten Ergebnisse werden sie auf dem Arbeitstreffen vorstellen.
Zudem werden weitere 20 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Russland, Spanien, den USA und Kanada auf dem Jenaer Workshop in Vorträgen ihre neuen Forschungsergebnisse präsentieren.
Neben den etablierten Forschern wollen auch Diplomanden und Doktoranden deutscher und ausländischer Hochschulen das Symposium nutzen, um durch den Besuch der Vorträge und die Diskussionen mit den international renommierten Fachleuten ihre Forschungsarbeit zu vertiefen. Für Organisator Wipf ein wichtiger Aspekt: "Wir hoffen, dass Vortragende und Teilnehmer neue Erkenntnisse und Ideen aus der Saalestadt in ihre Heimatuniversität tragen werden - sei es an andere Orte in Deutschland, ins europäische Ausland oder auf die andere Seite der Erdkugel".
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andreas Wipf
Theoretisch-Physikalisches-Institut
Tel.: 03641/ 9 47130
Fax: 9 47102
E-Mail: wipf@tpi.uni-jena.de
Susanne Liedtke
Friedrich Schiller Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel: 03641/ 93 10 40
Fax: 03641/ 93 10 42
E-mail: Susanne.Liedtke@uni-jena.de
http://www.tpi.uni-jena.de/~sbz/workshop.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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