Neuer Herzkathetermessplatz im Westdeutschen Herzzentrum
Ein neuer Herzkathetermessplatz, der erste seiner Art in Nordrhein-Westfalen, steht jetzt zur Diagnose und Behandlung von Patienten im Westdeutschen Herzzentrum des Universitätsklinikum Essen zur Verfügung. Das Besondere: Das 700.000 € teure Gerät liefert ungewöhnlich scharfe Bilder vom Inneren des Körpers. "Dadurch können wir genauere Diagnosen stellen, Eingriffe viel gezielter vornehmen und das Ergebnis der Behandlung direkt kontrollieren", erklärt PD Dr. Holger Eggebrecht, Leiter des Herzkatheterlabors.
Genaue Bilder - präzise Eingriffe - bessere Ergebniskontrolle
Bei dem neuen Gerät handelt es sich zwar weiterhin um ein Angiographie-System, es erzeugt aber dreidimensionale Bilder - ähnlich wie in der Computertomographie (CT). Daher heißt es auch "Dyna-CT". Während und direkt nach einem Eingriff rotiert sein Flachdetektorkopf in fünf Sekunden um 270° um den Patienten herum. Besondere Vorteile durch die zusätzliche dreidimensionale Information erwartet Prof. Dr. Raimund Erbel, Direktor der Klinik für Kardiologie, vor allem im Hinblick auf eine verbesserte Planung und Ergebniskontrolle bei komplexen kathetergestützten Eingriffen. Dazu gehören beispielweise Aortenklappen- oder Aortenstentimplantationen. Aber auch bei angeborenen und erworbenen Herzfehlern oder pulmonaler Hypertonie sowie Lungenembolie gewähren die dreidimensionalen Bilder einen viel deutlicheren Einblick in das Innere des Körpers.
Schonender und komfortabler für den Patienten
"Dyna-CT" erspart dem Patienten die bisher nötigen Doppeluntersuchungen durch CT oder Magnetresonanztomographie (MRT). Denn die Mediziner können direkt mit Hilfe der dreidimensionalen Bilder den Erfolg der Behandlung überprüfen. "Nach Eingriffen können wir nun wesentlich besser beurteilen, ob der eingesetzte Stent richtig platziert ist, Implantate wie die Aortenklappe einwandfrei funktionieren oder die Herzkranzgefäße ausreichend durchblutend sind", freut sich PD Dr. Holger Eggebrecht. Hilfreich ist auch, dass das System die Katheternavigation unter Verwendung von dreidimensionalen anatomischen Roadmaps als Orientierungshilfe bei komplexen Eingriffen und elektrophysiologischen Untersuchungen ermöglicht. Dadurch ist weniger Röntgendurchleuchtung nötig, es wird Kontrastmittel eingespart, was wiederum verträglicher für den Patienten ist.
Nähere Informationen:
Prof. Dr. Raimund Erbel, Direktor der Klinik für Kardiologie, Westdeutsches Herzzentrum Essen, Tel.: 0201/723-4800, erbel@uk-essen.de
PD Dr. Holger Eggebrecht: Leiter des Katheterlabors, Klinik für Kardiologie, Westdeutsches Herzzentrum Essen, Tel.: 0202/723-4804, holger.eggebrecht@uk-essen.de
Prof. Raimund Erbel am neuen Katheterarbeitsplatz
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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