idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.02.2001 15:48

Nachwuchsförderung für die Wissenschaft im Dilemma

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Am 4. Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses, den die Kasseler Universität am 21. März veranstaltet, wird das Thema "Nachwuchsförderung und Zukunft der Wissenschaft" aufgegriffen. Dabei geht es um Vorschläge zur Neuordnung der Nachwuchsförderung durch die DFG.

    Kassel. Wissenschaftlicher Nachwuchs in Deutschland wird dringend gebraucht- für die Forschung und Lehre, als Professorinnen und Professoren an den Hochschulen. Doch schon bei der ersten Qualifikationsstufe nach dem Studium, bei der Promotion, besteht ein Dilemma: Einerseits ruft alles händeringend nach qualifiziertem wissenschaftlichen Nachwuchs, aber es gibt kaum Geld, um die Heranbildung dieses Nachwuchses angemessen zu finanzieren. Andererseits gibt es derzeit in einigen Natur- sowie in den Technikwissenschaften die paradoxe Situation, dass es Geld für Qualifikationsstellen in Universitäten gibt - aber keine Absolvent/inn/en, die die Stellen besetzen können oder wollen.
    Wird allen Widrigkeiten zum Trotz die Doktorarbeit erfolgreich, erwartet den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland die nächste Stolperfalle: Im europäischen Vergleich gelten sie nun als zu alt. Und wer dann noch eine Professur an einer deutschen Universität zum Ziel seiner Karrierewünsche macht, muss langen Atem und extreme Risikobereitschaft aufbringen. Denn nun folgt die Habilitation, die sechs Jahre dauern kann. Und danach ist von einer Rufzusage bis zu lebenslanger Arbeitslosigkeit alles möglich; schließlich gilt man dann - mittlerweile im Alter zwischen Anfang bis Mitte Vierzig - als zu praxisfern, um noch im allgemeinen Arbeitsmarkt anzukommen.

    Auch an der Universität Gesamthochschule Kassel spiegelt sich diese Situation wieder. Am 4. Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses, den die Kasseler Universität am 21. März veranstaltet, wird das Thema "Nachwuchsförderung und Zukunft der Wissenschaft" aufgegriffen. Dabei geht es einerseits um die übergreifende Perspektive, wie sie etwa Prof. Dr. Jürgen Mlynek (Präsident der Humboldt-Universität Berlin), der als Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft tätig war, vorstellen wird. Denn Deutschlands größter Forschungsförderer, die DFG, hat unter Leitung von Mlynek Vorschläge zur Neuordnung der Nachwuchsförderung durch die DFG erarbeitet. Am Nachmittag wird Wolf-Michael Catenhusen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, zum Thema "Einführung einer Juniorprofessur an den deutschen Hochschulen-Abschaffung der Habilitation. Anpassung an europäische Standards" sprechen.
    In Arbeitsforen wird die Frage, wie an der GhK Forschung als biografische Leitperspektive für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelt werden kann, diskutiert werden.

    Zu der Veranstaltung ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

    Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Kasseler Hochschulbundes, der zum Ende der Veranstaltung auch den Preis für das beste Poster des GhK-Nachwuchses vergibt. Das vollständig Programm ist abrufbar unter
    http://www.uni-kassel.de/wiss_tr/Nachwuchs/TdwN2001.ghk
    p/uh

    Kontakt und weitere Information:
    Dr. Wolfgang Adamczak
    Forschungsförderung
    Tel.: (0561) 804-2224
    E-Mail: wissinfo@uni-kassel.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-kassel.de/wiss_tr/Nachwuchs/TdwN2001.ghk


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).