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23.02.2001 15:38

Präzisionsarbeit an der Wirbelsäule

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Ein Robotersystem für die Wirbelsäulenchirurgie und weitere Ergebnisse des Projekts »RoMed« werden am 8. März in Stuttgart präsentiert. Vorab findet ein Pressefrühstück statt, an dem u. a. Prof. Dr. med. Börner von der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt über seine Erfahrungen mit roboterassistierten Operationen berichtet.

    Intelligente Instrumente und Navigationssysteme können den Chirurgen zum Wohl des Patienten entscheidend unterstützen. Meist handelt es sich in der computerassistierten Chirurgie jedoch um Einzellösungen, die nur für einen eng begrenzten Fachbereich nutzbar sind. Im Rahmen des FuE-Projekts »Roboter und Manipulatoren für medizinische Einsatzfelder - RoMed« haben sich die Fraunhofer Institute IPA, IPK, IBMT und IGD das Ziel gesetzt, gemeinsam Entwicklungsarbeit zu leisten, um Schnittstellen für eine breite Anwendung und Integration der medizinischen Robotik aufzuzeigen und so neue Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen. Alle Forschungs- und Entwicklungsarbeit orientierte sich dabei von Anfang an an konkreten Anwendungen. Die Ergebnisse von RoMed werden am 8. März in Stuttgart vorgestellt - darunter erstmalig auch das Funktionsmuster eines modularen Robotersystems für die Chirurgie. Gezeigt wird die transpedikuläre Verschraubung von Wirbeln. Dasselbe Werkzeug kann jedoch alle Arten medizinischer Schrauben setzen. Das System an sich ist mit den entsprechenden anderen Werkzeugen für alle Eingriffe in der Knochenchirurgie geeignet.

    Roboterunterstützte Verfahren werden in der Wirbelsäulenchirurgie bislang kaum eingesetzt. Durch die Nähe zum Rückenmark sind jedoch gerade hier die Anforderungen an Präzision und Reproduzierbarkeit besonders hoch. Ein Standardverfahren zur operativen Behandlung von Rückenfrakturen und -verkrümmungen oder Bandscheibenschäden ist die manuelle Versteifung der Wirbelkörper mit Hilfe der transpedikulären Knochenverschraubung. Mit Stäben verbundene Schrauben stabilisieren dabei die Wirbel. Die Schrauben müssen mit größtmöglicher Präzision gesetzt werden, um die Gefahr der Verletzung der Nerven im Spinalkanal der Wirbelsäule zu minimieren. Das Robotersystem der Fraunhofer-Forscher unterstützt Chirurgen beim Bohren und Schrauben in der Wirbelsäule. Es entsand in enger Zusammenarbeit mit medizinischen Beratern und ist Kern einer neuen, robotergestützten Operationstechnik.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Dipl.-Ing. Andrea Hiller
    Telefon: 0711/970-1409, Telefax: 0711/970-1170, E-Mail: adh@ipa.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Maschinenbau, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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