AGnES in die Regelversorgung aufgenommen
Der Spitzenverband der Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung haben sich diese Woche (17. März) im Bewertungsausschuss durch die Einrichtung zweier EBM-Ziffern* auf die Umsetzung des AGnES-Konzeptes in die Regelversorgung verständigt.
Das AGnES-Konzept, das die Delegation hausärztlicher Tätigkeiten im Rahmen von Hausbesuchen in von Unterversorgung bedrohten Regionen beinhaltet, wurde zwischen 2005 und 2008 in mehreren Modellprojekten durch das Institut für Community Medicine der Universität Greifswald entwickelt und evaluiert.
Mit der Vergütung wurden auch die Randbedingungen definiert: das AGnES-Konzept soll auf Regionen mit besonderem Versorgungsbedarf beschränkt werden. Eine spezifische Qualifizierung der AGnES-Fachkräfte ist Voraussetzung für die Abrechnungsfähigkeit durch den Hausarzt. Die dafür notwendigen Qualifizierungsinhalte wurden dem AGnES-Curriculum entnommen, das auf der Basis der Ergebnisse der Modellprojekte entwickelt wurde. Qualitativ gleichwertige Module aus verwandten Curricula wie beispielsweise Verah oder Eva können anerkannt werden.
AGnES-Projektleiter Prof. Wolfgang Hoffmann sagte zum Beschluss des Bewertungsausschusses: "Damit hat die Selbstverwaltung eine wichtige neue Option zur Sicherstellung der hausärztlichen medizinischen Versorgung aus der Forschung umgesetzt. Entscheidend ist die Qualität. Eine moderne Arbeitsteilung und Delegation in den Hausarztpraxen und die hochwertige Qualifizierung der AGnES-Fachkräfte sind dafür die wichtigsten Voraussetzungen."
*Unter Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM) versteht man im deutschen Gesundheitswesen ein Verzeichnis, nach dem vertragsärztlich erbrachte, ambulante Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden. Es handelt sich somit um ein Vergütungssystem der ambulanten Versorgung in Deutschland.
Universitätsklinikum Greifswald
Institut für Community Medicine
Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health
Ellernholzstraße 1-2, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-77 50
Projektleitung: Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, MPH
E wolfgang.hoffmann@uni-greifswald.de
Wissenschaftliche Koordination:
Dr. rer. med. Neeltje van den Berg
E neeltje.vandenberg@uni-greifswald.de
http://www.klinikum.uni-greifswald.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht
überregional
Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).