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25.03.2009 13:17

Neuer Studiengang hilft, Probleme kommender Generationen zu lösen

Anke Westwood Pressestelle
Fachhochschule Oldenburg / Ostfriesland / Wilhelmshaven

    Assistive Technologien heißt der neueste Studiengang an der FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven. Ab dem kommenden Wintersemester können angehende Ingenieure in Oldenburg in sieben Semestern den Titel Bachelor of Engineering (B. Eng.) erwerben.

    Mit Assistiven Technologien bietet die Fachhochschule ein weiteres innovatives Studium an. Hinter diesem Begriff verbergen sich technische Lösungen, die nicht nur die Gesundheit, die medizinische und pflegerische Versorgung sowie die Rehabilitation nach Erkrankungen verbessern und erleichtern sollen, das gesamte tägliche Leben vor allem kranker und älterer Menschen soll sicherer und komfortabler werden.

    Das alles lässt sich unter dem Begriff Assistive Technologien zusammenfassen, ein Wachstumsmarkt, auf dem schon jetzt Fach-Ingenieure gesucht werden. Mit Blick auf den demographischen Wandel - bereits im Jahr 2010 soll laut Statistischem Bundesamt jeder fünfte Deutsche älter als 65 Jahre alt sein - also ein weiteres zukunftsorientiertes Betätigungsfeld für hochqualifizierte Hochschulabsolventen.

    Der Schwerpunkt des Studiums werden Hightech-Lösungen sein. Im Zentrum der Lehre stehen deshalb Schlüsseltechnologien wie Datenverarbeitung und -übertragung, Mikrosystemtechnik, Sensorik und Aktorik. Darunter sind zum Beispiel mobile oder häusliche Systeme des medizinischen Monitorings zu verstehen, also Technologien, die in der Behandlung von Herzinsuffizienzen, Diabetes und Nieren- oder Lungenerkrankungen zur ständigen Überwachung der Patienten eingesetzt werden. Der Betroffene wird dabei kontinuierlich oder in Intervallen untersucht, die Daten werden ausgewertet und zum Beispiel an Ärzte übermittelt - in diesem Zusammenhang spielt auch die Entwicklung von intelligenten Textilien eine wichtige Rolle.

    Eine andere Gruppe Assistiver Technologien zielt darauf ab, ein möglichst selbstständiges Leben mit hoher Qualität zu ermöglichen oder Angehörige und professionelle Helfer zu entlasten. Hierunter fallen unter anderem Sicherungssysteme, die von den Betroffenen selbst aktiv eingesetzt werden (wie der Hausnotruf) oder proaktiv gestaltet sind und das Umfeld der Person durch Auswertung von Bewegungsbildern überwachen, um im Fall der Fälle eigenständig Aktionen auszulösen.

    Gerade in diesem Bereich ist zu erwarten, dass einige der technischen Innovationen den Sprung in das Alltagsleben der Jungen und Gesunden schaffen, weil sie Haushaltsführung, Kommunikation oder Freizeitaktivitäten schlicht komfortabler machen können.

    Eine Beschränkung des neuen Studienganges auf ingenieurwissenschaftliche Inhalte griffe jedoch zu kurz. Denn die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben eins gezeigt: Technische Umsetzung und Funktionalität ist nur eine Seite der Medaille, die Akzeptanz der Nutzer die andere.

    Deswegen müssen Assistive Technologien auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Anwender zugeschnitten sein. Aus diesem Grund umfasst der Studiengang Wissen aus vielen Fachbereichen: Neben den profunden ingenieurwissenschaftlichen Ausbildungsinhalten werden Grundlagen- und Methodenwissen aus Medizin, Gerontologie, Gesellschaftswissenschaften sowie aus Architektur und Bauwesen vermittelt.


    Weitere Informationen:

    http://www.assistive-technologien.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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