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27.03.2009 08:55

Geschichtspolitik in Frankreich

Kristina Meyer Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Henry Rousso ist Gastprofessor des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" an der Universität Jena

    (Jena) "Battlefields of Memory - French Controversies over the Past in an International Context" - unter diesem Titel hält Professor Henry Rousso am Montag, dem 20. April 2009, um 18.15 Uhr einen öffentlichen Vortrag in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität (Fürstengraben 1). Der französische Zeithistoriker ist im Sommersemester 2009 Gastprofessor am "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts".

    Die europäische Gedächtnisgeschichte des Zweiten Weltkriegs und insbesondere ihre französische Ausprägung stehen im Mittelpunkt seiner Forschungen. International bekannt wurde Henry Rousso durch seine Bücher über Kollaboration und Widerstand während der deutschen Besatzungsherrschaft in Frankreich: "Le Syndrome de Vichy de 1944 à nos jours" (Paris 1990, zuerst 1987), "Vichy, un passé qui ne passe pas" (mit Eric Conan, Paris 1996, zuerst 1994) und "Vichy. L'Evénement, la mémoire, l'histoire" (Paris 2001). Soeben auf Deutsch erschienen ist von Henry Rousso "Vichy: Frankreich unter deutscher Besatzung 1940-1944" (C.H. Beck, München 2009).

    Professor Rousso, Jahrgang 1954, lehrt an der Universität Paris-Ouest-Nanterre "La Défense" und an der Elitehochschule "Sciences Po", dem angesehenen Pariser Institut für politische Studien. Er war maßgeblich am Aufbau des 1980 in Paris gegründeten "Institut d'histoire du temps présent" (IHTP) beteiligt und leitete das Institut von 1994 bis 2005.

    Henry Rousso schaltete sich Ende der neunziger Jahre in die öffentliche Debatte um den weltweit beachteten Kriegsverbrecherprozess gegen Maurice Papon ein. In geschichtspolitischen Kontroversen spielt er regelmäßig eine wichtige Rolle, zuletzt im Zusammenhang mit dem von ihm heftig kritisierten Vorhaben des französischen Staatspräsidenten, Grundschüler mit Patenschaften für deportierte jüdische Kinder zu betrauen. Henry Rousso gehört zahlreichen wissenschaftlichen Gremien in Frankreich und anderen Ländern an, darunter dem Kuratorium der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und dem Internationalen Beirat des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts".

    An drei Seminartagen wird Henry Rousso während seiner Gastprofessur mit den Mitgliedern der Doktorandenschule des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" über nationale, europäische und globale Perspektiven auf die Geschichte des Vichy-Regimes in Frankreich diskutieren.

    Kontakt:
    Kristina Meyer
    "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts"
    Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Zwätzengasse 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944458
    E-Mail: Jena.Center[at]uni-jena.de


    Bilder

    Professor Henry Rousso.
    Professor Henry Rousso.
    Foto: privat
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Politik
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Professor Henry Rousso.


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